Bereits auf einer Karte von 1822 war er im Kreuzungsbereich der heutigen Massener Straße/Billmericher Weg eingezeichnet und dürfte der Hilgenbaum schon damals eine Eiche stattlicher Größe gewesen sein. 80 Jahre später war es dann um das Original geschehen: Brandstiftung bedeutete im Jahr 1902 das Ende für den heutigen Wappenbaum von Holzwickede.
Nach mehreren Anläufen wächst heute an der Massener Straße eine Eiche, die aus einem Setzling erwuchs, der in den 1920er-Jahren in die Erde eingebracht wurde. Dieser Hilgenbaum-Nachfolger liegt an einem Radweg, der zum Freibad „Schöne Flöte“ führt. Er wird von Pflastersteinen und Bänken umrahmt, die zur Rast einladen. Oder auch nicht.
Ideen zur Aufwertung des Hilgenbaums bereits ein Jahr alt
„Da kommen viele Radfahrer vorbei, aber der Bereich um den Baum sieht einfach schäbig aus“, kritisierte Grünen-Ratsherr Friedhelm Klemp vor Ostern im Planungs- und Bauausschuss. Er erinnerte zudem an Ideen zur Aufwertung des Areals, die im Vorjahr von den drei Heimatpflegern des Ortes vorgelegt wurden.
„Das Umfeld des Baumes ist aus architektonischer Sicht nicht definiert. Das Pflaster ist uneben, nicht trittsicher, veraltet. Dazu gibt es ein paar Bänke und mangelhafte Grünpflege. Insgesamt wirkt das relativ trostlos.“ So beschrieb seinerzeit Ortsheimatpfleger Bernd Busemann den Zustand und regte Pflaster auf einem Höhenniveau, neues Mobiliar, Beleuchtung, Grünpflege und gegebenenfalls eine Info-Stele an.
Ein Jahr später ist davon nichts umgesetzt worden, obschon seitens der Gemeindeverwaltung signalisiert wurde, diesbezüglich den Baubetriebshof einzubinden. Darauf von Klemp im Fachausschuss angesprochen, verwies Bürgermeisterin Ulrike Drossel auf den Umstand, dass zwei von drei Heimatpflegern nicht mehr aktiv seien. Bernd Busemann und Christian Vorspohl haben demnach zum Jahreswechsel ihr Amt niedergelegt.

Auf die Nachfrage des Grünen, was das denn mit der Umsetzung zu tun habe, gab es zunächst keine Antwort und am Folgetag im Rahmen einer Ratssitzung verwaltungsseitig den Hinweis, dass man in der Sache nochmals in den Austausch mit dem Baubetriebshof gehen wolle.
Friedhelm Klemp verlangt im Gespräch mit dieser Redaktion im ersten Schritt, dass der Bereich zumindest gepflegt wird. Im zweiten Schritt schlägt er einen Blick auf mögliche Fördermöglichkeiten vor. Die gäbe es seiner Meinung nach mit Programmen wie „Grüne Infrastruktur“ durchaus.