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Am Montag enden die Weihnachtsferien und an den Schulen in NRW wird die Corona-Teststrategie angepasst. Die Maßnahmen für die Grundschulen begrüßt ein örtlicher Schulleiter.
Abstand, lüften, Schutzmasken tragen und regelmäßig auf Corona testen – egal ob geimpft oder nicht. So viel ändert sich im Schulalltag in NRW im Vergleich zum alten Jahr für die Schülerschaft nicht. Eine wichtige Änderung betrifft aber sowohl die weiterführenden Schulen als auch die Grundschulen.
So werden ab Montag etwa an der Josef-Reding-Hauptschule und dem Clara-Schumann-Gymnasium vorerst drei statt zwei Schüler-Testungen in der Woche vorgenommen. An den Grundschulen wiederum bleibt es bei zwei Tests per Lolli-Verfahren, hier geben die Kinder nun aber eine zusätzliche sogenannte Rückstellprobe ab.
Paul-Gerhardt-Schulleiter Magnus Krämer erklärt den Hintergedanken: „Bislang hatten wir nur die Pool-Tests. Das hieß, alle Stäbchen in einen Behälter und zur Analyse.“
Schlug im Labor eine Probe positiv auf Corona an, bedeutete das für alle getesteten Kinder zunächst Isolation, bis über weitere Einzeltests klar wurde, wer infiziert war oder eben nicht. „Schlägt nun ein Pool positiv an, dann haben wir bereits zurückgestellte Einzelproben“, so Krämer über die Möglichkeit entsprechende Proben ohne Umweg ans Labor leiten und dadurch Zeit sparen zu können.
Per se sieht er aber in der geschilderten Teststrategie eine Entlastung für die Eltern, da diese bei einem positiven Pool-Befund nicht mehr selbst eine weitere Lolli-Probe entnehmen und für weitere gesicherte PCR-Tests an die Schule übergeben müssen.
Was Testmaterial und auch weitere Hygiene-Artikel betrifft, sieht Krämer die Holzwickeder Schulen gut ausgerüstet. „So habe ich das jedenfalls auch von den Kolleginnen vor den Ferien vernommen.“ Für die zusätzliche Rückstellprobe war für Freitag vor den Ferien eine Material-Lieferung zugesagt, sollten die Schulen dafür besetzt sein. Auch wenn die am Freitagvormittag zum Zeitpunkt dieser Anfrage noch ausstand, sagte Krämer: „Ich bin da entspannt. Wenn das Material Montagmorgen kommt, passt es auch noch.“
Dass sich das NRW-Schulministerium für offene Schulen ausspricht, begrüßt der PGS-Leiter. „Ich bin nicht dafür, nach dem Gießkannenprinzip alle Schulen in den Lockdown zu schicken. Seit wir testen, hatten wir noch keinen positiven Befund“, so Krämer.
Wenn es eine Schule erwische, dann solle man individuell in der jeweiligen Einrichtung Maßnahmen ergreifen. „Dann kann man eben auch je nach Fall über die Schließung einer Klasse oder einer Schule nachdenken.“ Letztlich könne man durch die aktuelle Test-Strategie genau hinschauen und das solle man im Sinne der Kinder, die zur Schule gehen können, auch ausschöpfen.
Jahrgang 1985, aufgewachsen auf dem Land in Thüringen. Fürs Studium 2007 nach Dortmund gekommen. Schreibt über alles, was in Holzwickede passiert. 17.000 Einwohner mit Dorfcharakter – wie in der alten Heimat. Nicht ganz: Dort würden 17.000 Einwohner locker zur Kreisstadt reichen. Willkommen im Ruhrgebiet.