Friseure erwarten Anfang März einige Härtefälle: „Da werden bunte Vögel ankommen“

© Marcel Drawe

Friseure erwarten Anfang März einige Härtefälle: „Da werden bunte Vögel ankommen“

dzRaus aus dem Lockdown

Am 1. März dürfen Holzwickeder Friseure ihre Salons wieder öffnen. Sie gehen mit gemischten Gefühlen an den Start. Ihre Telefone laufen jedenfalls schon seit Tagen heiß.

Holzwickede

, 19.02.2021, 17:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Mitte Dezember sind die Friseur-Salons in Holzwickede dicht. Knapp zehn Wochen mussten die Menschen ihre Haare wachsen lassen, haben in manchen Fällen auch selbst zu Schere oder Rasierer gegriffen. Früh war aber auch bekannt: Ein Teil der Friseure hat sich mit Schwarzarbeit über Wasser gehalten.

Entsprechend gespannt sind die heimischen Friseure offenbar auf das, was sie auf dem Stuhl im Salon ab Montag in einer Woche erwartet: „Da werden schon bunte Vögel ankommen“, sagt die selbstständige Friseur-Meisterin Vera Ullrich, die mit ihrem Salon an der Opherdicker Straße 2 mit dem gleichen Hygienekonzept an den Start geht, das sich vor der lockdownbedingten Schließung bewährt hat.

Am Hygiene-Konzept im Friseur-Salon Haar Kultur an der Bahnhofstraße hat sich nicht viel geändert. Kunden müssen zum Beispiel für die Dauer des Besuchs eine Maske tragen.

Am Hygiene-Konzept im Friseur-Salon Haar Kultur an der Bahnhofstraße hat sich nicht viel geändert. Kunden müssen zum Beispiel für die Dauer des Besuchs eine Maske tragen. © Marcel Drawe

Friseure in Holzwickede stehen vor großen Herausforderungen

Was die Menschen sich mit Schere und Rasierer selbst in den vergangenen zweieinhalb Monaten weggeschnitten haben, sei weniger das Problem. „Das können wir immer retten, das dürfte kein Problem sein“, so Ullrich. Eine größere Herausforderung werden die Frisuren jener Kunden sein, die sich selbst die Haare gefärbt haben: „Das ist etwas schwieriger“, findet die Friseur-Meisterin.

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Um ihrem dreiköpfigen Team zu Beginn nicht zu viel Stress zuzumuten, öffnet sie allerdings erst am Dienstag ihren Salon. Durch die Erfahrung aus dem ersten Lockdown vermutet sie, dass am Montag das Telefon den ganzen Tag über klingeln wird, sie und ihre Angestellten daher ohnehin kaum ans Arbeiten kommen würden.

Nur eine Person pro 10 Quadratmetern Ladenfläche

Und: „Auf einen Tag kommt es jetzt auch nicht mehr an“, sagt Ullrich. Die Anrufer muss sie dann erstmal vertrösten: Für die ersten beiden März-Wochen geht nämlich gar nicht mehr. Alle Termine in diesem Zeitraum sind bereits vergeben.

Ähnlich ist die Situation im Salon Haar Kultur an der Bahnhofstraße 17: Inhaberin und Friseur-Meisterin Yasemin Worek ist ebenfalls bis Mitte März ausgebucht. Auch sie startet am Dienstag, 2. März, mit dem Betrieb. Wer einen Termin vereinbaren möchte, kann sie telefonisch erreichen.

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„Ich habe das aber nicht den ganzen Tag über im Blick, werde am Montag auch nicht den ganzen Tag im Laden sein. Ich rufe aber jeden Kunden zurück“, sagt Worek. Auch sie setzt auf das gleiche Hygienekonzept wie im vergangenen Jahr. Bis auf eine Änderung, die für alle Friseure gilt: Es darf sich pro zehn Quadratmetern Ladenfläche nur eine Person dort aufhalten - „inklusive Personal“, sagt Worek.