Wegen der L677n Deutsche Bahn will Plan für Brückenbau in Holzwickede bis Jahresende

Wegen der L677n: Deutsche Bahn plant Brücken-Umbau bis Jahresende
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Wenn Holzwickede in den nächsten Jahren eine Umgehungsstraße im Osten des Gemeindegebietes bekommt, dann wird das Projekt zumindest in der Bauphase auch den Bahnverkehr beeinflussen: Bekanntlich muss im Bereich des Oelpfads und der Massener Straße die dortige Eisenbahnüberführung an die L677n angepasst werden. Wie aus einem aktuellen Auftragsgesuch der Deutschen Bahn für die Vorplanung hervorgeht, ist demnach der Neubau eines Brückenbauwerks nötig.

Dafür suchte die Bahn zuletzt ein Architektur-, Konstruktions- oder Ingenieurbüro, um in einem ersten konkreten Planungsverfahren ein digitales Modell des Vorhabens zu erstellen, auf dem in der Folge die weitere Planung aufbauen kann. Den Auftragsanforderungen zufolge soll diese zweite von neun Phasen hin zum Brückenneubau bis zum Ende des laufenden Jahres abgeschlossen werden.

Neue Umgehungsstraße muss unter zwei Bahngleisen durch

Wichtigstes Kriterium für die Bahn mit Blick auf Unternehmen, die ein Projekt dieser Größenordnung planen können, ist demnach der Preis. Wie teuer es letztlich wird, eine neue Gleisüberführung auf die neue Straßenführung anzupassen – das dürfte sich frühestens in der anstehenden Planungsphase abzeichnen. Aktuell werden zwei Gleise über die Massener Straße im Bereich des Oelpfads geleitet, die nach Unna führen beziehungsweise aus der Richtung kommen.

Welche Auswirkungen das Projekt auf die bestehende Gleisüberführung hat, ist derzeit noch nicht ersichtlich. Klar ist: Im Bereich des Oelpfads soll von der im Bau befindlichen A40 ein neuer Autobahnanschluss auf den Oelpfad abführen. Der wird in Zukunft in einen Kreisverkehr münden, der den Verkehr über eine Ausfahrt gen Westen und damit in Richtung Stehfenstraße als auch Friedrich-Ebert-Straße sowie zur Massener Straße ableiten soll. Die verläuft weiterhin nahezu parallel zur L677n und soll auch weiterhin wie gehabt unter den Gleisen durchgeführt werden.

Für die neue Landesstraße indes muss demnach ein eigener Durchstich erfolgen, um die beiden geplanten Fahrspuren unter den Gleisen zu führen. Mit Blick auf die aktuell angestrebte Vorplanung dürfte ein Baubeginn vor dem Jahr 2027 unrealistisch sein.

Mit Blick auf den Bau der L677n ist baulich bislang wenig passiert. Einzig im Bereich der Wasserstraße wurde zu Jahresbeginn ein rund 3000 Quadratmeter großes Areal gerodet, da hier im Zuge des Straßenbaus ein Regenrückhaltebecken entsteht. Mit ersten Straßenbaumaßnahmen dürfte frühestens im Laufe des kommenden Jahres zu rechnen sein.

Ein schwarzes Auto fährt durch eine Gleisüberführung in Holzwickede.
Inwieweit der bestehende Tunnel durch den Neubau baulich betroffen ist, das ist derzeit unklar. Klar ist: Die Arbeiten im Gleisbereich dürften umfangreich werden. © Christian Greis