Petra Hammesfahr kam im  Rahmen von „Mord am Hellweg“ in die Kulturschmiede Fröndenberg.

Petra Hammesfahr kam im Rahmen von „Mord am Hellweg“ in die Kulturschmiede Fröndenberg. Dort stellte sie zwei ihrer zahlreichen Kriminalromane vor. © Dirk Becker

Petra Hammesfahr in Fröndenberg: Ihre Karriere begann im „Playboy“

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Vom „Playboy“ auf die ganz große Literaturbühne: Wie es dazu kam, berichtete die Bestsellerautorin Petra Hammesfahr bei ihrem Gastspiel im Rahmen von „Mord am Hellweg“ in der Kulturschmiede.

von Dirk Becker

Fröndenberg

, 08.10.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Frau betritt die Bühne der Kulturschmiede. Sie trägt einen Aktenkoffer, ihre langen Haare sind zusammengebunden, ihr Blick wirkt streng. Und dennoch wird sie begeistert empfangen, denn die Frau ist Petra Hammesfahr, eine der bedeutendsten deutschen Krimi-Autorinnen dieser Zeit. Schon vor zwei Jahren sollte sie nach Fröndenberg kommen, doch wegen der Corona-Pandemie konnte auch „Mord am Hellweg“ nicht wie gewohnt stattfinden.

Nun aber ist es soweit. Hammesfahr nimmt auf einem Stuhl Platz, freut sich sichtbar über das große Interesse ihres treuen Publikums. Im Gepäck hat sie zwei Bücher, aus denen sie lesen wird: „Nach dem Feuer“ und „Stille Befreiung“.

Marian Heuser als scherzender Eisbrecher

Zunächst aber ergreift Marian Heuser das Wort, selbst Autor und Poetry-Slammer und aktuell Volontär beim Westfälischen Literaturbüro Unna. Er will und kann das Eis brechen, lockert das Publikum mit Scherzen auf und setzt sich dann zu Petra Hammesfahr an den Tisch.

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Das Ziel von „Mord am Hellweg“ ist es nicht nur, die neuen Bücher europäischer Top-Autoren vorzustellen. Vielmehr will Europas größtes internationales Krimifestival den Besuchern die Persönlichkeiten selbst nahe bringen – die, die die großen Krimis schreiben. Und deshalb scheut sich Heuser auch nicht, Petra Hammesfahr auf ihre „Playboy“-Vergangenheit anzusprechen. „Du hast es geschafft, in den ,Playboy‘ zu kommen, ohne dich auszuziehen. Wie hast du das gemacht?“, will er wissen.

Moderator Marian Heuser wollte von der Bestseller-Autorin Petra Hammesfahr wissen, wie sie es in den Playboy schaffte, ohne sich auszuziehen.

Moderator Marian Heuser wollte von der Bestseller-Autorin Petra Hammesfahr wissen, wie sie es in den Playboy schaffte, ohne sich auszuziehen. © Dirk Becker

Ein Lachen im Publikum, eine kleine Pause. Dann berichtet Hammesfahr, dass ihr in jungen Jahren geraten wurde, eine Kurzgeschichte beim „Playboy“ einzureichen. „,Die drucken das‘, hat man mir gesagt“, erinnert sich Hammesfahr. Gedruckt wurde nicht der eingereichte Text, sondern eine andere von Hammesfahrs Geschichten.

„Stille Befreiung“: Nichts für die große Lesung

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon mehrere Manuskripte für Romane fertig, aber keinen Verlag. Heute wäre das nicht mehr denkbar. Als die Autorin aus ihren beiden Büchern liest, wird schnell deutlich, wie spannend ihr Stil ist. „Nach dem Feuer“ liegt ihr besonders am Herzen. Der Roman sei in der Corona-Zeit untergegangen, sagt sie. Beim Lesen unterlaufen ihr zahlreiche Fehler – wohl ein Indiz dafür, dass auch sie viel mehr von ihrem neuesten Werk „Stille Befreiung“ gefangen ist. Das sei nichts für eine große Lesung, sagt sie. Eher etwas fürs stille Kämmerlein, wo man ungesehen an den Nägeln kauen kann.

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Wie begeistert ihr Publikum ist, wird beim Blick auf den Büchertisch der Buchhandlung Daub aus Menden klar. Der leert sich schnell – und die Krimifans stehen Schlange für Autogramme und Signaturen.

Zwei weitere Termine

Europas größtes internationales Krimifestival „Mord am Hellweg“ ist in diesem Jahr noch mit zwei weiteren Terminen in Fröndenberg präsent.
  • Am Dienstag, 25. Oktober, kommt um 19.30 Uhr die Bestsellerautorin Anna Schneider mit ihrem Krimi „Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht“ in die Kulturschmiede.
  • Am Sonntag, 6. November, erwartet die Fröndenberger um 18 Uhr in der Kulturschmiede ein „Blind Crime Date“, also eine Überraschungsveranstaltung. Diese ist aber bereits ausverkauft.
Tickets für Anna Scheider und viele andere Lesungen gibt es im Vorverkauf und unter www.mordamhellweg.de.
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" Petra Hammesfahr war schon einmal bei Mord am Hellweg im Einsatz. Damals war die im Bestattungshaus Groß zu Gast.

Diesmal soll es klappen: Europas größtes Internationales Krimifestival „Mord am Hellweg“ soll nach der Corona-Zwangspause nun endlich seinen zehnten Geburtstag feiern – auch in Fröndenberg. Von Dirk Becker