Die Omikron-Variante und die anstehende 2G-plus-Regel in der Gastronomie haben bei Petra Colonna und ihrem Team zu der Entscheidung geführt, das Café und Bistro am Markt vorerst nicht zu öffnen.

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Omikron-Variante und 2G-plus: Fröndenberger Café zieht Konsequenzen

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Eigentlich hatten Petra Colonna und ihr Team vom Café und Bistro am Brunnen in Fröndenberg nur eine kleine Winterpause einlegen wollen. Die wird nun aber verlängert – Grund ist das Coronavirus.

Fröndenberg

, 11.01.2022, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

An der Scheibe hängt ein großer grüner DIN-A4-Zettel. Darauf erklärt das Team des Café und Bistro am Brunnen, dass es seine Türen vorerst nicht öffnen wird. Geplant war eine Winterpause von zwei Wochen. Am 10. Januar sollte es wieder Trubel geben im Café. Stattdessen bleibt die Tür jetzt zu, das Café leer.

Betreiberin Petra Colonna macht die neue Omikron-Variante Sorgen. Man wolle vorsichtig sein, betont sie. „Um mitzuhelfen, dass es nicht so schlimm wird.“ Der Schutz ihrer Mitarbeiter und der Gäste stehe an erster Stelle. Und wo keine Leute aufeinandertreffen, gibt es auch kein Ansteckungsrisiko. „Das ist eine harte Pille für uns“, gibt die Besitzerin zu. „Aber diese Woche lassen wir auf jeden Fall zu.“

Viele Gäste wollen lieber zuhause bleiben, als einen Test zu machen

Bei der Entscheidung, die Winterpause zu verlängern, haben auch Reaktionen ihrer Kunden eine Rolle gespielt. Vor Weihnachten hätten einige bereits angekündigt, bei einer 2G-plus-Regelung zuhause bleiben zu wollen. Das waren nach Auskunft von Petra Colonna rund 80 Prozent der Gäste. „Wir haben jedes Alter vertreten. Viele sind noch nicht geboostert“, berichtet sie.

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Sie hofft, dass sich die Zahl der Geboosterten in ein bis zwei Wochen erhöht hat, „damit wir guten Gewissens öffnen können“. Denn: Sicherheit gehe vor. Deshalb wird im Café und Bistro am Brunnen bezogen auf die Sitzplätze schon lange auf Sparflamme gefahren. Die Tische sind weiter auseinandergezogen, es werden weniger Gäste eingelassen. Und es gibt ein neues Fenster, damit gut gelüftet werden kann, berichtet Petra Colonna.

An der Scheibe des Cafés hängt ein Zettel, mit dem auf die vorübergehende Schließung hingewiesen wird.

An der Scheibe des Cafés hängt ein Zettel, mit dem auf die vorübergehende Schließung hingewiesen wird. © Marcus Land

Gäste reagieren verständnisvoll auf die Entscheidung

Am Dienstagmorgen (11. Januar) hatte sie ihrem Café einen Besuch abgestattet. „Das Telefon stand nicht still.“ Von den Gästen am anderen Ende der Leitung habe sie aber durchweg positives Feedback auf ihre Entscheidung bekommen, das Café noch nicht wieder zu öffnen.

Sie habe sich die Telefonnummern notiert und werde die Gäste anrufen, sobald das Café öffnet, erklärt die Besitzerin, die nach Ankündigungen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach schon befürchtet, dass „weitere Maßnahmen“, wie er sie in Aussicht gestellt hat, auch bedeuten könnten, dass das Café bald nicht öffnen darf. Nun wolle sie erst einmal abwarten, was die anderen Gastronomen nach der Einführung von 2G-plus berichten.

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Petra Colonna ist der Überzeugung, dass es ohne die Eigeninitiative der Menschen nicht geht. So warte sie nicht, bis gesagt wird, dass das Café geschlossen werden muss, sondern schließt vorsichtshalber selbst für eine kurze Zeit. „Wenn wir nicht mithelfen, wird es nicht funktionieren.“