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Fitnessstudio im Kreis Unna bleibt bei 2G-plus – auch für Geboosterte
Corona-Schutzverordnung
Die neue Corona-Schutzverordnung sagt aus, dass für Geboosterte in Fitnessstudios ein Schnelltest entfällt. Einer Einrichtung im Kreis Unna ist das nicht genug.
Die Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen, die ab diesem Donnerstag (13. Januar) gilt, beinhaltet wichtige Änderungen für den Sport: „Wir bleiben im gesamten Freizeitbereich bei 2G. Überall da, wo man im Freizeitbereich keine Maske tragen kann, werden wir eine 2G-plus-Regelung haben. Bei der Sportausübung und im Fitnessstudio, um da ein Beispiel zu nennen“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
Der Schnelltest für Fitnessstudios und Hallensportarten fällt weg, sobald man die dritte Impfung erhalten hat und als geboostert gilt. Wer zweifach geimpft ist und sich im Anschluss mit Corona infiziert hat, gilt ebenfalls als geboostert und benötigt keinen Schnelltest.
„Mit der 2G-plus-Regelung kann sich jeder sicher fühlen“
Dem Medizinischen Zentrum Level Up in Fröndenberg geht das nicht weit genug. Das Zentrum, das sowohl Fitnessstudio, Physiotherapie und Reha-Sport anbietet, teilte mit: „Weil unsere Patienteninnen und Patienten, Sportlerinnen und Sportler und wir gesund bleiben möchten, bleiben wir bei 2G-plus.“
Die Erklärung: „Jeden Tag sehen wir im Testzentrum positiv getestete Menschen, auch mit Boosterimpfung und ohne Symptome. Mit der 2G-plus-Regelung kann sich jeder sicher fühlen, dass man am Besuchstag niemanden ohne Wissen anstecken kann.“ Zudem weisen die Verantwortlichen darauf hin, dass innerhalb des Hauses – nach negativer Testung – die Maske abgenommen werden darf.
„Sind erleichtert, dass für Geboosterte kein Schnelltest mehr nötig ist“
Im Sportcenter Fröndenberg setzt man dagegen die Vorgaben des Landes um. „Wer geboostert ist, braucht keinen aktuellen Schnelltest“, stellt Geschäftsführer Hans-Georg Wallkuschefski klar, „ich finde die Regelung entweder geboostert zu sein oder sich testen zu lassen voll in Ordnung.“
Zudem findet Wallkuschefski, dass man gerade älteren Menschen, die größtenteils schon geboostert sind, nicht einem „Testdruck“ aussetzen sollte. Einige Mitarbeiter seines Studios haben übrigens eine Qualifizierung erworben, dass sie auch testen können. Daher können Menschen auch ohne vorherigen offiziellen Schnelltest zum Sport kommen und sich vor Ort testen.
Vielzahl von Mitgliedern konnte nicht zum Training kommen
Auch im Lady N´Joy in der Innenstadt hält man sich an die Vorgaben des Landes. „Viele unsere Mitglieder sind geboostert. Wir haben gesehen, dass deutlich weniger Menschen kommen, wenn man einen aktuellen Schnelltest braucht. Daher sind wir erleichtert, dass das für Geboosterte nun nicht mehr nötig ist“, sagt Inhaberin Ilona Haselbach.
Silvia Schulte vom Life Medical Sports Club am Harthaer Platz berichtet, dass
wegen der Testsituation in Fröndenberg es zum Teil schwierig war, zu bestimmten Zeiten einen Termin für einen Bürgertest zu bekommen. Die Folge: Eine Vielzahl an von Mitgliedern konnte - gerade am Wochenende - nicht zum Training kommen.
„Große Erleichterung“ bei Geboosterten
Daher meint Schulte: „Die Möglichkeit, die sich durch die aktuelle Verordnung ergibt, sorgt bei allen Geboosterten für große Erleichterung, denn sie fühlen sich durch unser Hygienekonzept und die Maßnahmen, die wir während der vergangenen Zeit in Bezug auf Minimierung des Ansteckungsrisikos entwickelt haben, sicher und gut aufgehoben.“
Auch im Life Medical Sports Club sind die Mitarbeiter geschult, um Selbsttests der Sportlerinnen und Sportler zu beaufsichtigen. Daher kann man auch vor Ort einen Schnelltest machen, sollte dieser nötig sein, da man keinen Termin zum Bürgertest bekommen hat.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
