Doppelter Einsatz für den Dortmunder Entsorger EDG: Am Samstag, 11. Januar, müssen zunächst die Streuwagen raus, später dann 44 Teams, die die Weihnachtsbäume einsammeln.

Wie gut kommen die Wagen durch? Liegt in Teilen von Dortmund noch so viel Schnee, ist es noch so glatt, dass die Tannenbaum-Sammlung gefährlich wird? Das war eine wesentliche Frage bei der Vorbereitung.
1110 Kilometer Straße gestreut
Seit dem ersten Schnee am Donnerstagmorgen hatte es auf den Straßen in Dortmund einige unfreiwillige Rutschpartien gegeben – vor allem im bergigeren Süden der Stadt. Auch am Samstagmorgen mussten also zunächst die Streuwagen raus.
40 EDG-Mitarbeiter waren ab 3 Uhr unterwegs gewesen, um auf 1110 Kilometer Straßen und 111 Kilometer Radwegen etwas gegen überfrierende Nässe zu tun. Wenige Stunden später schickte der Entsorger dann noch mehr Mitarbeiter raus.
Mehr Sammlungs-Teams im Einsatz
152 Mitarbeiter seien an der Tannenbaum-Sammlung beteiligt gewesen – in 44 Teams, wie EDG-Sprecherin Joana Menzel am Nachmittag bilanzierte. „Es waren vier Teams mehr und das war auch gut so.“
„Wir sind witterungsbedingt gut durchgekommen. Und alles ist sehr gut gelaufen“, so Menzel weiter. Die Gesamtmenge der Bäume war zunächst noch nicht gewogen, aber es habe eine einheitliche Rückmeldung gegeben von den Kollegen.
Weniger Bäume in Dortmund
„Gefühlt lagen weniger Bäume draußen als in den letzten Jahren“, gibt Menzel das wieder, was ihr berichtet wurde. Warum das so sei, wisse man natürlich nicht genau. Aber zwei Erklärungen seien plausibel.
Zum einen der Preis: Weihnachtsbäume sind im Dezember 2024 bei vielen Händlern noch einmal teurer geworden. Vielleicht hätten etliche Dortmunder deshalb auf einen Baum verzichtet.
Plastikbaum als Alternative
Auch denkbar: der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Ein Plastikbaum als Alternative, den man wegpacken und im Dezember 2025 wieder aufstellen kann? Oder ein echter Baum, der nicht abgesägt wurde und noch mit Wurzeln in der Erde steckt? Beide Varianten sind zuletzt beliebter geworden.
Schon in den vergangenen Jahren hatte die EDG einen Rückgang festgestellt. Während bei der Sammlung vorher immer ein Gesamtgewicht zwischen 350 und 450 Tonnen zusammengekommen war, schrumpfte die Zahl zuletzt auf rund 280 Tonnen.
Umgerechnet bedeutet das: Noch vor einigen Jahren sammelte der Entsorger zusammen mit caritativen Organisationen 85.000 Bäume ein, zuletzt weniger als 60.000.
Obwohl die Abholung trotz der Witterung relativ reibungslos verlief, teilt Menzel am Abend mit: „Leider war es auch in diesem Jahr wieder so, dass einige Bäume nicht rechtzeitig an die Straße gelegt wurden.“
Darüber hinaus konnte in drei Revieren die Weihnachtsbaumabholung nicht vollständig abgeschlossen werden. Dabei habe es sich um Gebiete gehandelt, in denen karitative Organisationen die EDG bei der Tannenbaum-Sammlung unterstützt haben. Insgesamt waren es in diesem Jahr 24 freiwillige Initiativen. Von den insgesamt 91 Sammelrevieren übernehmen diese insgesamt 41 Reviere. In welchen Stadtteilen Bäume liegen geblieben sind, konnte Menzel am Samstagabend nicht sagen.
Laut der EDG-Sprecherin werde man die restlichen Weihnachtsbäume am Montag abholen. Darüber hinaus ergänzt Menzel: „Alle weiteren Weihnachtsbäume, die nachträglich beim EDG Kundenservice gemeldet werden, holt die EDG auch noch zeitnah ab.“
Eine genaue Angabe dazu, wie viele Tonnen an Weihnachtsbäumen es in diesem Jahr waren, konnte die Sprecherin am Samstagabend noch nicht nennen. Eine finale Auswertung stehe noch aus.