Seine Freundin nenne es bereits eine Berufskrankheit, wenn sich Sebastian Nickel in einer Küche umsieht. Und das meine sie positiv, wie der Koch aus Dortmund scherzt. „Es ist ein Rundumblick“, sagt er, „man muss schnell vorankommen, sonst hilft es meinen Kunden nicht.“
Denn es gehört zu Nickels Berufsalltag, dass er regelmäßig vor andere Herdplatten oder Öfen tritt. Als springende Facharbeitskraft ist er da gefragt, wo Personallücken bestehen: bei Events, bei Catering-Unternehmen oder in Restaurants.
Ideen während Corona
Und Sebastian Nickel bringt eine zehnjährige Gastronomie-Erfahrung mit. Während der Corona-Pandemie entwickelte der gebürtige Brandenburger, der vor einigen Jahren der Liebe wegen nach Derne gezogen ist, schließlich eine frische Idee.
Als der Lockdown zu einer Krise der Gastronomie führte, brachte Nickel den Restaurant-Flair in die eigenen vier Wände: „Dann habe ich den Menschen zuhause etwas Besonderes gekocht. Damit konnte ich mir damals Aufträge verschaffen.“
Dieses Angebot gehöre nach wie vor zu den Zutaten seines Portfolios, wie Nickel berichtet: „Das mache ich immer noch.“ Die pandemiebedingten Einschränkungen in der Gastronomie sind jetzt passé: „Seitdem das vorbei ist, mache ich das wieder vor allem für den gewerblichen Bereich.“
„Meine Gastro-Kunden kommen vor allem aus dem Event-Bereich.“ Meistens seien es dann Zubereitungen à la carte oder als Banquette, für die er gebucht werde, so Nickel: „Das ist der Hauptgrund, warum ich angerufen werde.“
Oft springe er dann in Krankheitsfällen oder Urlaubsvertretungen ein. „Aber ganz kurzfristig ist es oft schwierig.“

Kochen für Regierungschef
Der „Zauberkoch“, wie er sich in seinem Internetauftritt (www.zauberkoch-nickel.de) nennt, weiß natürlich um die Personallücken, die auch Dortmunder Restaurants vor Probleme stellen. Wer Facharbeitskräfte sucht, finde in Nickel einen flexiblen Allrounder, der von Küche zu Küche springt. Es ist ein Alltag, den er sogar gegenüber einer eigenen Gastronomie bevorzuge: „So hat man jeden Tag eine neue Erfahrung und lernt dazu.“
Zu den Erfahrungspunkten, die Nickel - neben etlichen Großevents - für seine Vita sammeln konnte, gehöre auch ein besonderer Empfang in Düsseldorf. Damals sei es niemand Geringeres als Chinas Regierungschefs Xi Jinping gewesen, für den Nickel mitkochte. „Wie viel er davon gegessen hat, kriegt man natürlich nicht mit“, gibt sich der Koch bescheiden. „Aber was hinter den Kulissen abläuft, ist natürlich nicht ohne.“ Und Nickel freut sich immer auf neue Herausforderungen hinter den Kulissen von Events oder Restaurants.
Kontakt und alle weiteren Infos gibt es im Internet unter: www.zauberkoch-nickel.de
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