Neue Nutzung für Dortmunds berühmteste Schrott-Immobilie Plan für alte Hoesch-Zentrale ist doppelter Glücksfall

Stadt schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe
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Stadt schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

Die ehemalige Hoesch-Zentrale an der Rheinischen Straße atmete mal den Charme der goldenen 20er-Jahre. 100 Jahre später soll dieser Charme endlich wieder zum Vorschein kommen – soweit das nach den fortgeschrittenen Zerstörungen im Innern noch möglich ist.

Jedenfalls hat die Idee Charme, das Jugendamt, das selbst in einem seit Jahren sanierungsbedürftigen Gebäude sitzt, in dem industriellen Monumentalbau im Union-Viertel unterzubringen, sobald dieser wieder hergestellt ist.

Auch wenn der imposante Bau immer ein Verwaltungsgebäude war (erst Domizil der Union-Hüttenwerke, später Hoesch-Zentrale, dann Versorgungsamt) – man hätte sich sicherlich prunkvollere Verwendungsmöglichkeiten für das repräsentative Bauwerk vorstellen können als ein städtisches Amt. Doch solche Überlegungen sind in den vergangenen zwölf Jahren bekanntlich alle gescheitert.

Machbares umsetzen

Jetzt gilt es, das Machbare umzusetzen und die klotzige Riesen-Immobilie vor dem weiteren Verfall zu schützen. Das denkmalsgeschte Haus präsentiert sich zwar als monumentaler Block, doch die Innenwände sind variabel und die Räume für die Anforderungen des Jugendamtes umzubauen.

Mit dem Kauf des Gebäudes durch die Sparkasse schlägt die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe: Dortmunds größte Schrottimmobilie wird aus der Schmuddelecke geholt, und das Jugendamt braucht kein teures, jahrelanges Provisorium während der Sanierung seines bisherigen Gebäudes am Ostwall – eine Win-win-Situation in Bestform.

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