Dem Macher Ingo Preuß als Sportlichem Leiter ist es Saison für Saison gelungen, einen ansehnlichen Kader zusammenzustellen, der auch in der 3. Liga mithalten kann. Namhafte Trainer haben hier für Furore gesorgt. Doch ihr Gesicht haben die „Amateure“ schon seit Jahren verloren. Als viele andere Bundesligisten ihre Zweitvertretungen zurückzogen, brüsteten sich die Borussen noch mit dem Sprungbrett für den Nachwuchs und der Auffangstation für Rekonvaleszenten der Profis. Doch einen Nutzen über den Selbstzweck hinaus besaß die schwarzgelbe U23 zuletzt nicht mehr.
Ergebnis der BVB-Konzeptlosigkeit
Viel zu undurchlässig und uninspiriert hat der BVB dieses Projekt nebenher laufen lassen und viele Chancen vertan: Eine ansehnliche Riege ehemaliger Top-Talente kickt längst woanders, weil in Dortmund sporadisches Training mit den Profis und Kicken beim Unterbau keine inhaltliche Perspektive geboten hat.
Der nun freigestellte Trainer Jan Zimmermann hat wie viele seiner Vorgänger mehr oder weniger klaglos hingenommen, was an Durcheinander rund um diese Mannschaft entstanden ist, und noch das Beste daraus gemacht. Dass es einer Woche für Woche und Jahr für Jahr neu zusammengestellten Mannschaft an Struktur und Identifikation fehlt, ist kein Wunder, sondern das Ergebnis der Konzeptionslosigkeit.
Tullberg soll BVB-U23 retten
Ab sofort soll Mike Tullberg den Absturz in die Regionalliga verhindern. Punktuell begeistern kann der langjährige U19-Coach. Im besten Fall darf er dann ab Sommer als Drittliga-Trainer beweisen, dass die neue Strategie mit der U23 als Durchgangsstation von den Junioren zu den Profis auch so genutzt wird, wie sie immer gedacht war.