Der Betreiber der Eishalle in Weddinghofen, Dr. Martin Brodde, versucht, in der neuen Laufzeit weniger Strom zu verbrauchen.

Der Betreiber der Eishalle in Weddinghofen, Dr. Martin Brodde, versucht, in der neuen Laufzeit weniger Strom zu verbrauchen. © Stefan Milk

Trotz Energiekrise: Eintrittspreise in der Eishalle Bergkamen bleiben stabil – noch

dzSaisonstart

Die Eishalle startet in die neue Saison. Trotz der hohen Energiekosten erhöht der Betreiber den Eintritt nicht. Allerdings gibt er keine Garantie, dass das während der gesamten Laufzeit so bleibt.

Bergkamen

, 12.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei der Ankündigung der neuen Saison in der Eishalle Bergkamen ist dem Betreiber Dr. Martin Brodde eines besonders wichtig: „Die Eintrittspreise bleiben zunächst unverändert!“ Wenn am Freitag, 16. September, die Halle wieder öffnet, zahlen Kinder und Jugendliche 5 Euro und Erwachsene 6 Euro – wie in der Vorsaison. Das ist angesichts der explodierenden Energiekosten keine Selbstverständlichkeit, denn so eine Eishalle verbraucht ziemlich viel: „Meine Betriebsausgaben für Strom sind höher als die Personalkosten“, sagt Brodde.

Eishalle

Saisonstart mit DJ

  • Die Saison in der Eishalle am Häupenweg startet am am Freitag, 16. September, um 19 Uhr. Einlass ist bereits um 18.30 Uhr.
  • Am Eröffnungsabend legt DJ TwiceBeatz auf.
  • Einen Überblick über Öffnungszeiten und Veranstaltungen gibt es unter eishalle-bergkamen.de

Deshalb will er auch keine Garantie dafür übernehmen, dass die Eintrittspreise bis zum geplanten Ende der Laufzeit im nächsten Frühjahr stabil bleiben: „Aber wenn wir sie erhöhen, dann nicht zu Beginn der Saison, sondern zwischendurch“, kündigt er an. Ob das nötig ist, hängt unter anderem davon ab, wie sich der Energieverbrauch der Halle entwickelt.

Neue Kühlanlage und Zwischendecke senken Stromverbraucht

Und Brodde hat eigenen Angaben zufolge eine ganze Menge dafür getan, um den zu senken. So hat er zum Beispiel eine neue Kühlanlage gekauft, die weniger Strom benötigt. Brodde ist überzeugt, dass sich das deutlich bemerkbar macht: „Die Einsparungen liegen im zweistelligen Prozentbereich.“ Genaue Daten hat er allerdings erst, wenn die Halle in paar Wochen im Betrieb ist.

Bei Sonderveranstaltungen wie der Halloween-Party im Oktober 2021 müssen die Besucherinnen und Besucher der Eishalle höheren Eintritt zahlen.

Bei Sonderveranstaltungen wie der Halloween-Party im Oktober 2021 müssen die Besucherinnen und Besucher der Eishalle höheren Eintritt zahlen. © Hoffmann

Brodde hat noch eine weitere Veränderungen zum Energiesparen ergriffen. Da die eigentlich dringend notwendige Sanierung des Daches wohl erst im nächsten Jahr vonstatten gehen kann, hat er eine Zwischendecke einziehen lassen, die die Kälte reflektiert und damit in der Halle belässt. Auch diesen Effekt kann Brodde aber erst konkret ermessen, wenn der reguläre Eislaufbetrieb ein paar Wochen hinter sich hat.

Das ist schon bereit

Die Erfahrungen aus der Saisonvorbereitung stimmen ihn aber optimistisch. Das Eis ist bereits fertig: „Das hat alles reibungslos funktioniert“, sagt Brodde. Vor einem Jahr habe er beim Eismachen wegen der hohen Außentemperaturen Probleme gehabt.

Letztlich weiß Brodde aber nicht, wie sich der Strompreis weiterentwickelt. Das hängt von den Bedingungen seines Lieferenten ab, der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW), die die hohen Kosten an ihre Kunden weitergeben. „Üblicherweise verhandeln wir den Vertrag jährlich“, sagt Brodde. So richtig bange wird ihm beim Blick auf das Jahresende aber nicht. Er pflege eine gute Beziehung zu den GSW – die betrieben die Halle, bis Brodde sie übernahm. „Bisher haben wir uns immer auf eine tragfähige Lösung einigen können.“

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