Rehe können zwar schwimmen, doch beim Durchqueren des Datteln-Hamm-Kanals stoßen sie auf eine unüberwindbare Barriere. An den Spundwänden kommen sie nicht aus dem Wasser, sodass der Kanal zur tödlichen Falle wird.
Gleich in zwei Fällen von Wildtieren in Not ist die Freiwillige Feuerwehr Bergkamen am Wochenende ausgerückt. Zuerst wurde am Samstagabend am Nordufer des Kanals in Höhe der Marina Rünthe ein Reh entdeckt. Eine weitere Sichtung erfolgte am Sonntagmorgen in Oberaden in Höhe der Wasserstadt-Baustelle.
Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr wurden am Samstag um 21.35 Uhr und am Sonntag um 6.20 Uhr alarmiert, wie Feuerwehrsprecher Patrick Gundlach sagte. Bei dem ersten Einsatz konnte das Reh nur noch tot geborgen werden. Bei dem zweiten Einsatz konnten die Feuerwehrleute das mutmaßlich bereits tote Tier nicht ausfindig machen. Allein in diesem Jahr habe die Feuerwehr bereits über 20 Rehe aus dem Kanal geholt, sagte Gundlach.
Manchmal sind es auch kleinere Tiere, die einen Feuerwehreinsatz auslösen. Kürzlich wurde nach einem Großeinsatz ein Igel aus dem Hafenbecken gefischt, den ein Augenzeuge wegen zunächst für eine Babyleiche gehalten hatte. Die Füßchen des Igels hatten ihn getäuscht.
Laut Einsatzbericht war am Wochenende auch noch mindestens eine brennende Mülltonne zu löschen. Die Einheit Mitte wurde zur Pestalozzistraße gerufen und setzte einen Feuerlöscher ein.