Kritik an Busanbindung in Bergkamen „Wir kommen hin, aber nicht zurück“

Kritik am Busverkehr: „Wir kommen hin, aber nicht zurück“
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Wenn die Rünther eines stört, dann ist es die Busanbindung im Ortsteil von Bergkamen. Das zeigte sich vor einigen Tagen beim Treffen der Vereinsvertreter im Stadtteil Rünthe. „Wir müssen doch nach Werne, wenn wir mal ins Kino oder abends essengehen wollen“, erklärte ein Rünther. „Aber dann kommen wir mit dem Bus zwar hin, aber nicht wieder zurück.“

Das sei dabei aber nicht mal das Schlimmste, erklärte ein anderer. Zur Not könne man zurück ja laufen oder ein Taxi nehmen. „Aber wenn ich von der Ketteler-Schule bis zum Stadthaus fahre, dann zahle ich 5,20 Euro“, erklärte der Senior. „Für eine Tour. Das ist doch viel zu teuer.“

Dass sich daran tendenziell etwas ändern werde, daran glaube er nicht, antwortete Bürgermeister Bernd Schäfer. Auch wenn der Kreis Unna ein neues Verkehrskonzept mit X- und Y-Linien auf den Weg gebracht habe. „Um eine lokale Verbesserung bei den einzelnen Linien zu bekommen, müssten wir das aus der eigenen Tasche bezahlen“, erklärte Schäfer.

Und dafür gäbe es aller Wahrscheinlichkeit nach kein Geld. Denn das Problem der schlechten Anbindung habe nicht nur Rünthe, sondern vor allem auch Heil. „Und dann müssten wir alle gleichbehandeln.“ Das aber gäbe die Stadtkasse nicht her.

Ein Bustafel an der Haltestelle Kanalstraße zeigt die Abfahrtzeiten.
In Rünthe hält die R81 stündlich an der Kanalstraße. Aber nicht mehr nach 20.30 Uhr. © Marcel Drawe