Nach der Versorgung der Unfallopfer löscht die Feuerwehr die Flammen. Auf der A1 hatte sich ein schwerer Unfall ereignet. Zwei Menschen wurden verletzt, ein Hund getötet.

Nach der Versorgung der Unfallopfer löscht die Feuerwehr die Flammen. Auf der A1 hatte sich ein schwerer Unfall ereignet. Zwei Menschen wurden verletzt, ein Hund getötet. © Michael Neumann

Hund stirbt bei Flucht vor den Flammen bei schwerem Unfall auf der A1

dzAutobahn 1

Tragischer Vorfall bei dem schweren Unfall auf der A1. Ein Hund stirbt, als er vor den Flammen flieht. Er wird auf der Autobahn von einem Fahrzeug erfasst. Die Sperrung der A1 dauerte lange.

Bergkamen, Kamen

, 18.09.2022, 12:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Tragisches Detail bei dem schweren Unfall auf der Autobahn 1 am Samstagabend. Ein Hund, möglicherweise aus dem Unfallwagen, flüchtete nach Zeugenangaben auf die zweistreifige Fahrbahn in Fahrtrichtung Bremen und wurde von einem Fahrzeug tödlich erfasst. Das Auto stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Flammen.

Beherzte Autofahrer, die auf den schweren Crash an Höhe des Parkplatzes „An der Landwehr“ nahe Bergkamen aufmerksam wurden, sprangen aus ihren Wagen und befreiten den schwer verletzten Fahrer aus Hamm (50) aus dem Fahrzeugwrack, so teilte Polizeisprecher Oliver Peiler am Sonntag mit. Die Beifahrerin (48), die sich selbst befreien konnte, erlitt leichte Verletzungen. Mit zwei Hubschraubern ging es für beide in nahe gelegene Krankenhäuser. Ihre teilweise schweren Brandverletzungen mussten sofort versorgt werden.

Für den Hund gab es keine Rettung mehr. Er wurde tot aus dem Mittelstreifen geborgen. Ganz eindeutig sind die Abläufe noch nicht. „Unklar ist derzeit, ob sich der Hund in dem Jeep befand und herausgeschleudert wurde und anschließend verstarb“, so Peiler. Ein Zeuge habe vor Ort angegeben, der Hund sei vor dem Unfall über die Fahrbahn gelaufen und der 50-jährige Fahrer haben diesen mit seinem Wagen gestreift.

Die Autobahn 1 in Richtung Bremen blieb für etwa anderthalb Stunden vollgesperrt. Es bildete sich ein sieben Kilometer langer Rückstau.

Die Autobahn 1 in Richtung Bremen blieb für etwa anderthalb Stunden vollgesperrt. Es bildete sich ein sieben Kilometer langer Rückstau. © Michael Neumann

Offenbar ohne Fremdeinwirkung von der Fahrbahn geraten

Der Fahrer in einem Jeep „Grand Cherokee“ aus Hamm ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei ohne Fremdeinwirkung von der Fahrbahn abgekommen. Die Ursache ist laut Polizeisprecher Peiler bisher ungeklärt.

Zunächst geriet das Fahrzeug links in die Leitplanke, überschlug sich dann, schlitterte nach rechts über die Fahrbahn und durchbrach dort die Leitplanke in Höhe des Parkplatzes, der zwischen Bergkamen und Werne liegt. Dabei rasierte er auch das blaue Hinweisschild ab.

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Der Wagen geriet in Brand, nachdem er etwa 30 Meter Leitplane wegdrückte und ebenso viele Meter durch den Graben schlitterte. Nur durch das schnelle Eingreifen der Ersthelfer wurde danach Schlimmeres verhindert. Rettungskräfte der Feuerwehren aus Kamen und Bergkamen waren sofort ausgerückt, leiteten Erstversorgung, sicherten die Unfallstelle und löschten das Feuer mit großflächigem Einsatz von Schaum. Vor allem wichtig: Die Ersthilfe vor Ort, bevor der Hubschrauber zum Einsatz kam.

Von dem Jeep aus Hamm bleibt nur ein Gerippe übrig. Der Wagen brennt komplett aus.

Von dem Jeep aus Hamm bleibt nur ein Gerippe übrig. Der Wagen brennt komplett aus. © Michael Neumann

Rückstau über sieben Kilometer

Die Autobahn 1 war am Samstagabend für etwa anderthalb Stunden voll gesperrt. In dieser Zeit entwickelte sich ein Rückstau von etwa sieben Kilometern samt eines kleineren Auffahrunfalls, bei dem nur leichter Sachschaden entstand. Der Jeep brannte komplett aus. Von dem Fahrzeug, das am Ende in einem Meer von Schaum stand, blieb nur ein verbranntes Gerippe aus Stahl übrig.