Es ist ein inniger Wunsch vieler Gewerbetreibenden in Bergkamen, die sich vergrößern oder räumlich verändern wollen: ein neues Gewerbegebiet. Doch die Flächen sind mehr als rar. Viele Ideen der Stadt, welche Flächen sich entwickeln lassen könnten, zerschlugen sich im Laufe der Jahre, doch an einer Stelle werden nun Nägel mit Köpfen gemacht: an der Gewerbestraße in Rünthe.
Die gute Nachricht insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Bergkamen: Der Startschuss für die Vermarktung der Grundstücke ist jetzt gefallen. „Damit diverse Unternehmen die Chance haben, sich um die Fläche zu bewerben, ist ein erster Vermarktungszeitraum von Mai bis Oktober 2025 angedacht“, heißt es in einer Presseinformation, die die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG) gemeinsam mit der Stadt Bergkamen herausgegeben hat.
Vermarktet wird eine 5500 Quadratmeter große Fläche an der Gewerbestraße, die in etwa hinter Aldi und Netto in Rünthe liegt. Das Grundstücksangebot soll sich laut Angaben von Stadt und WFG insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Handwerk sowie dem Dienstleistungsbereich richten, sagt die Stadt Bergkamen.
Weil mit einer großen Nachfrage gerechnet wird, habe die WFG für die Grund-stücksvergabe einen Kriterienkatalog entwickelt. „Neben der Finanzkraft, dem Um-satzwachstum, der Gewerbesteuer und der Innovationsstärke spielen unter anderem auch die Zahl und die Qualität der durch die Ansiedlung geschaffenen Arbeitsplätze sowie ein ökologisches Bau-, Energie- und Mobilitätskonzept eine Rolle“, erklärt WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday.

Die Fläche, die nun vermarktet wird, ist vollständig erschlossen und kann gemäß Paragraph 34 des Baugesetzbuches entwickelt werden. Das bedeutet, dass sich die Neubauten in die bestehende Umgebung einfügen müssen.
Für das umliegende Gebiet wird aktuell ein Bebauungsplan aufgestellt, der den Eigentümern der Flächen künftig zusätzliche Planungssicherheit bieten soll.
Wer sich für das Grundstück interessiert, kann auf Zuschüsse hoffen: „Das Grundstück liegt im sogenannten C1-Fördergebiet des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms (RWP)“, heißt es in der Mitteilung. „Je nach Unternehmensgröße sind hier Investitionszuschüsse zwischen 10 und 45 Prozent möglich – besonders interessant für Unternehmen aus dem verarbeitenden Ge-werbe.“
Interessierte Unternehmen können sich für die Grundstücksvergabe bei der WFG an Projektmanagerin Vivien Hoffmann wenden: v.hoffmann@wfg-kreis-unna.de.