Manchmal geht der Betreiber der Eishalle, Dr. Martin Brodde, selbst aufs Eis. Mit der Bilanz der zurückliegenden Saison ist er nicht zufrieden. © Stefan Milk (Archiv)
Freizeiteinrichtung
Eishalle Bergkamen erlebt Einbruch bei Besucherzahlen
Die Eishalle hat eine Saison ohne unangenehme Corona-Überraschungen hinter sich. Mit den Besucher-Zahlen ist der Betreiber aber nicht zufrieden. Er sieht einen Zusammenhang mit der Pandemie.
Das frühlingshafte Wetter gefällt Dr. Martin Brodde gar nicht. „Aber in den nächsten Tagen soll es ja wieder kühler werden“, meint er. Das ist gut für die Eishalle in Weddinghofen, die Brodde betreibt. Doch selbst, wenn bei kühler Witterung wieder mehr Besucher aufs Eis kommen: Die Bilanz der Saison, die am Sonntag, 10. April, mit einer Abtauparty zu Ende geht, wird das nicht mehr retten.
Seit September vergangenen Jahres kamen rund 20 Prozent weniger Eisläufer in die Halle, als in der letzten halbwegs normalen Laufzeit. Das war 2019/20, als Corona die Bergkamener Eissaison im März abrupt beendete. Absoluten Zahlen zum Eishallen-Besuch nennt Brodde nicht.
3G in der Eishalle gilt erst seit kurzem wieder
Richtig voll könnte es auf der Eisfläche noch einmal am kommenden Samstag, 2. April, werden, wenn Brodde die „Große Eisnacht“ veranstaltet, bei der DJ TwiceBeatz spezielle Musik- und Lichteffekte auf das Eis bringen wird. „Sie war eigentlich schon für den März geplant“, sagt Brodde. „Wir haben den Termin eigens verschoben.“
Der Grund sind die gelockerten Corona-Regeln, die in diesem Monat in Kraft getreten sind. Nun gilt in der Eishalle wie an vielen anderen Freizeitstätten auch 3G. Bis Mitte März hingegen musste Brodde die 2Gplus-Regeln beachten.
Bei der großen Eisnacht am Samstag, 2. April, wird es Licht- und Musikeffekte auf dem Eis geben. © Hoffmann (Archiv)
Er glaubt allerdings nicht, dass das die Ursache für den Besucherrückgang ist. „Meine Hauptklientel sind Kinder und Jugendliche sowie junge Familien“, sagt er. Die einen erfüllten die Zulassungsbedingungen wegen der regelmäßigen Tests in den Schulen ohnehin, die anderen sind nach Erfahrung von Brodde überwiegend geimpft.
Gleichwohl sieht er in der Pandemie den Grund für die schwache Bilanz der zuende gehenden Saison: Es gebe eine Art „Corona-Lethargie“, meint er. Viele Menschen hielten sich aus Vorsicht beim Ausgehen zurück.
Die Corona-Regeln in der Eishalle sind erst im vergangenen Monat gelockert worden. Alle Besucher seien sehr diszipliniert gewesen, sagt Betreiber Dr. Martin Brodde. © Stefan Milk (Archiv)
Allerdings sind die Zahlen auch nicht so schlecht, dass man sich Sorgen um den Erhalt der Eishalle machen müsste. Brodde ist entschlossen, sie weiter zu betreiben und hegt sogar Sanierungspläne. Ganz oben auf der Liste: Eine neue Decke.
Die allerdings wird wohl erst 2023 kommen. Grund ist die Eigentümerkonstruktion, der Halle, die noch der Stadt Bergkamen gehört.Für die kommende Sommerpause plant er zunächst einmal den Einbau einer provisorischen Zwischendecke. Das soll verhindern, dass die Kälte der Eisfläche verloren geht, was den Energieverbrauch der Halle nach oben treibt. Gerade in diesen warmen Tagen verbraucht Brodde viel Strom.
Vom akuten Preisanstieg ist er zwar nicht betroffen, er hat einen über drei Jahre laufenden Vertrag mit den Gemeinschaftsstadtwerken: „Aber den habe ich im vergangenen Dezember abgeschlossen. Da war der Strompreis auch schon ziemlich hoch.“
Ab Ende April macht in der Eishalle wieder die Aktion „Komm auf Tour“ Station, bei der Schülerinnen und Schüler den richtigen Beruf finden sollen. © Stefan Milk (Archiv)
Ein paar Einnahmen wird Brodde auch nach Saisonabschluss erzielen. Ab dem 25. April hat er die Halle wieder für drei Wochen für die Berufsberatungs-Aktion „Komm auf Tour“ des Kreises Unna vermietet. Ansonsten wird im Frühling und im Sommer nicht viel passieren.
Es sei denn, so meint Brodde, es finden sich Privatleute oder Unternehmen, die die Halle für ihre Zwecke mieten wollen: „Dafür steht sie jederzeit zur Verfügung.“
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