Eishalle Bergkamen Martin Brodde senkt Energieverbrauch deutlich

Eishalle senkt Energieverbrauch um 20 bis 40 Prozent
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Die größte Sorge, die Eishallen-Betreiber Dr. Martin Brodde vor Beginn der aktuellen Laufzeit hatte, waren die Energiekosten. Die erreichten im Spätsommer Spitzenwerte, sodass Brodde kaum abschätzen konnte, welche Kosten auf ihn zukommen würden. Inzwischen allerdings darf er sich halbwegs beruhigt zurücklehnen.

Das liegt nicht nur daran, dass die Preise sich auch dank staatlicher Eingriffe einigermaßen stabilisiert haben. Vor allem aber ist es Brodde gelungen, den Energieverbrauch der Halle massiv zu senken.

Die Einsparung beziffert er auf 20 bis 40 Prozent. Hauptgrund dafür dürfte die neue Kühlanlage sein, die Brodde vor Saisonbeginn im vergangenen September installiert. Schon da war ihm klar, dass die viel weniger Strom verbraucht. Allerdings konnte er den Effekt im Spätsommer noch nicht wirklich abschätzen: „Unsere Hoffnungen haben sich erfüllt“, sagt er nun.

Auch der Eigentümer der Halle wird aktiv

Allerdings hat auch der Eigentümer der Halle, die Stadt Bergkamen, einen Beitrag zum Energiesparen geleistet. „Sie hat eine Folie unter der Zwischendecke eingebaut“, berichtet Brodde. Diese reflektiert die Kälte, die auf diese Weise in der Halle bleibt. Brodde muss dann nicht so viel Strom für das Eismachen verwenden.

Noch viel mehr könnte er sparen, wenn die Halle eine neue Decke bekommt, die das Gebäude noch besser dämmen würde. Pläne dafür gibt es. Allerdings werden die wohl erst im nächsten Jahr realisiert.

„Die Arbeiten können ja nur in der relativ kurzen Phase zwischen den Laufzeiten erledigt werden.“ Die Eishalle schließt üblicherweise im April und öffnet dann wieder im September. Und da die Stadt so einen Auftrag ausschreiben muss, was ziemlich aufwendig ist, reicht die Zeit in diesem Jahr dafür nicht mehr aus.

Pläne für die Sommerpause

Gleichwohl hat Brodde schon Pläne für die Sommerpause. So wird wie in den Vorjahren die Berufsfindungsaktion „Komm auf Tour“ wieder Station am Häupenweg machen. Der Eishallen-Betreiber will zudem einige Umbauten vornehmen. Unter anderem will er eine neue Bande um die Eisfläche installieren. Auch das trage zum Energiesparen beim Eismachen bei.

Die Eishockeyspielerinnen bekommen eine neue Bande.
Die Eishockeyspielerinnen bekommen eine neue Bande. © Fabian Ridlowski

Brodde hofft, auf diese Weise die Eintrittspreise für die Halle stabil zu halten. Aktuell zahlen Kinder und Jugendliche 5 Euro und Erwachsene 6 Euro. Eine Preiserhöhung in der laufenden Saison schließt Brodde aus. Für die nächste Laufzeit will er noch keine Garantie abgeben, weil er nicht weiß, wie sich die Energiepreise entwickeln.

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