VKU lässt Schüler in Bergkamen stehen Mutter beklagt, dass Busse nicht halten

Mutter beklagt, dass VKU-Bus Schüler stehen lässt
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In Kamen setzt die VKU zusätzliche Busse ein, weil sich Schüler und Eltern über Probleme bei der Fahrt von und zur Schule beklagt hatten. Möglicherweise ist das auch in Bergkamen nötig. Zumindest in Weddinghofen, wenn man Karina Seyfried glaubt.

Sie wohnt mit Sohn (13) und Tochter (16) in der Nähe der Töddinghauser Straße. Und von der dortigen Haltestelle fahren die beiden normalerweise morgens zur Willy-Brandt-Gesamtschule. Vorausgesetzt, der Busfahrer nimmt sie mit. „In dieser Woche sind sie schon wieder stehengelassen worden“, berichtet Seyfried. Und das sei kein Einzelfall.

Auch andere Kinder sind betroffen

Schon zum wiederholten Mal habe der Bus der Linie R11 nicht gehalten, die Gesamtschüler kamen deshalb zu spät zur Schule, berichtet Seyfried. Nicht nur die eigenen Kinder seien betroffen, sondern auch noch vier andere, die ebenfalls von der Haltestelle Töddinghauser Straße aus in Richtung Schulzentrum in Bergkamen-Mitte fahren wollen.

Wenn das nicht möglich ist, müssen die Schüler zur etwa 300 Meter entfernten Haltestelle laufen und einen anderen Bus nehmen. Das führt natürlich zu Verspätungen. Und das sei ein Problem, findet die Mutter: Vor allem, wenn in der ersten Stunde Klausuren geschrieben werden.

Die VKU weiß von nichts

Karina Seyfried hat sich eigenen Angaben zufolge mehrfach bei der VKU beschwert. Aber offenbar keine befriedigende Antwort bekommen. Nach dem jüngsten Vorfall habe sie es sich gespart, eine E-Mail an die VKU-Zentrale in Kamen zu schreiben, sagt sie.

Dort wäscht man die Hände in Unschuld. „Wir haben die Situation vor Ort überprüft, konnten jedoch selbst nicht beobachten, dass Fahrgäste an der Haltestelle stehen gelassen werden mussten“, teilt VKU-Sprecherin Inga Fransson auf Anfrage mit. „Selbstverständlich nehmen wir die Beschwerde jedoch ernst und behalten die Situation im Auge.“

Eine Frau vor einem Bus an einer Haltestelle in Kamen-Heeren-Werve.
Sabrina Scheffer berichtet von Schulbus-Problemen in Kamen-Heeren. © Marcel Drawe

In Kamen hatten die Beschwerden Erfolg – zumindest zum Teil. Nachdem Martin Plotek, Vater von zwei Kamener Gesamtschülern, vor den Herbstferien mit einer Online-Petition eine Verbesserung des Schulbusverkehrs gefordert hatte, hatte die VKU zunächst eine Fahrgastzählung organisiert und als Ergebnis größere beziehungsweise zusätzliche Busse eingesetzt.

Allerdings erfüllt die VKU auch nicht alle Forderungen. Sabrina Scheffer aus Heeren-Werve hatte beklagt, dass die Busse, die von dort in Richtung Schulzentrum an der Gutenbergstaße fahren häufig überfüllt seien. Die VKU hatte dem entgegengehalten, viele Schüler würden an der Haltestelle Denkmal in Heeren einen früheren Bus nehmen und nicht auf die drei Schulbusse warten, die dort halten.