Die Sackgasse zwischen Friedrich-Ebert- und Hammer Straße bleibt umstritten. Einen Wendekreis wie bisher geplant soll es nun doch nicht geben. © Marcel Drawe
Verkehr
Wendehammer umstritten: Wieder neue Planung am Königsborner Tor
Der Nordausgang des Königsborner Tors wird schon wieder anders geplant. Die Grünen fordern eine Abkehr vom Wendehammer: Er würde noch mehr Autos in Unnas umstrittenste Sackgasse locken.
Die Diskussion um die umstrittene Sackgasse am Nordausgang des Königsborner Tors geht weiter. Ein Wendehammer mit Haltebuchten würde noch mehr störenden Autoverkehr zu dem Knotenpunkt locken, die Grünen fordern deswegen, diese Planung zu begraben.
Die umstrittenste Sackgasse
Vor einem Jahr hatte die Stadt Unna ihre Planung vorgestellt, wie der Verkehr in der Sackgasse zwischen der oberen Friedrich-Ebert-Straße und der Hammer Straße besser geordnet werden soll. Hintergrund ist eine Veränderung der Verkehrsführung dort, die viele nicht zufriedenstellt – je nach Sichtweise beziehungsweise genutztem Verkehrsmittel: Ein oranger Poller verhindert seit ein paar Jahren die Durchfahrt. Diese sollte zu mehr Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer führen, die die Bahnunterführung als Verbindung zwischen der Oberstadt und Königsborn nutzen.
Schnell meldeten sich Kritiker, die die Stelle weiter als gefährlich einstuften. Denn Autos fahren nach wie vor in die Sackgasse. Es sind vor allem Hol- und Bringfahrten, etwa für Bahnreisende, die an dieser Stelle abgesetzt werden.
Ausgerechnet dort, wo der Rad- und Fußverkehr die Straße quert, rangieren nun mitunter diese Autos. Die weitere Planung sah nun die Einrichtung eines Wendekreises und von Kiss-and-Ride-Parkplätzen vor. Autoverkehr sollte damit zum westlichen Straßenrand gelenkt werden.
Grüne: nicht fahrrad- und fußgängerfreundlich
Solche zusätzlichen Angebote für Autofahrer würden den Kraftfahrzeugverkehr im Endstück der Friedrich-Ebert-Straße eher erhöhen als verringern, kritisieren nun Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag an das Rathaus. „Dies ist mit einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Verkehrsgestaltung nicht zu vereinbaren.“
Weiter erklären die Grünen, es bestehe „kein erkennbarer Bedarf für motorisierten Hol- und Bringverkehr an dieser Stelle“. Solche Fahrten könnten über die Viktoria- und Hammer Straße abgewickelt werden. Der Grünen-Antrag erinnert zudem an einen P&R- und einen Privatparkplatz, die über die Hammer Straße angefahren werden können.
Neue Planung im Lauf des Jahres
Die Grünen fordern in ihrem Antrag, die Investitionsmaßnahme am Königsborner Tor nicht umzusetzen. Im Haushaltsentwurf stehen dafür 90.000 Euro bereit. Im Haupt- und Finanzausschuss einigte man sich nun darauf, diese Haushaltsmittel nicht zu streichen. Stattdessen soll das Geld eingesetzt werden, um die Verkehrssituation anderweitig zu verbessern. Die Verwaltung will dem Bauausschuss im Laufe des Jahres eine neue Planung vorlegen.
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