Versuchter Totschlag mit Fleischerbeil 17-Jähriger aus Unna sitzt in Untersuchungshaft

Versuchter Totschlag: 17-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
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Die Staatsanwaltschaft Dortmund wird einen Jugendlichen (17) aus Unna aller Voraussicht nach wegen eines versuchten Tötungsdelikts anklagen. Der 17-Jährige soll am 4. April mit einem Fleischerbeil und einem Messer vor der Wohnungstür eines Gleichaltrigen aufgetaucht sein. Staatsanwalt Felix Giesenregen gab jetzt weitere Details zum Täter und zur Tat preis.

„Schwingbewegung“ mit dem Beil

„Die Ermittlungen dauern an“, sagte Giesenregen. Ermittelt wird wegen versuchten Totschlags. Zwischen den 17-Jährigen hatte es am Tatabend einen digitalen Austausch gegeben – offenbar einen Streit über die Smartphones. Daraufhin zog einer der 17-Jährigen mit den Waffen los.

An der Wohnungstür traf er aber gegen 21.45 Uhr nicht auf seinen Kontrahenten, sondern auf dessen Vater. „Der hatte sich auf die Lauer gelegt und gleichzeitig die Polizei alarmiert“, so der Staatsanwalt. Bevor die Beamten eintrafen, eskalierte die Situation: Der 17-Jährige soll mit dem Fleischerbeil „eine Schwingbewegung“ in Richtung des Vaters durchgeführt haben. Doch der 40-Jährige, ein kampfsporterfahrener Mann, setzte sich zur Wehr und überwältigte den Angreifer bis die Polizei eintraf. Verletzte hatte es nicht gegeben.

Die Polizei hatte den Angreifer zunächst als „staatenlosen Mann aus Unna“ betitelt. Tatsächlich soll es sich bei dem Beschuldigten um einen Deutschen handeln, der in Unna geboren wurde, erklärte Giesenregen. Weitere Informationen zur Person wollte der Staatsanwalt aufgrund des Alters des Angreifers nicht preisgeben. Der Jugendliche sitzt seit dem Angriff in Untersuchungshaft und wartet auf die Anklageerhebung.

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