Auch wenn Ilse Baumgartner (l.), Inhaberin vom Restaurant Ölckenthurm, eine alleinige Öffnung der Außengastronomie kritisch bewertet, macht sie mit ihren Mitarbeiterinnen den Biergarten frühlingstauglich. © Vivien Nogaj
Gastronomie
Außengastronomie: „Nur den Biergarten zu öffnen, bringt uns nichts“
Die Öffnung der Gastronomie liegt noch in weiter Ferne, die Sehnsucht nach einem Ausflug in den Biergarten wächst jedoch. Was den Außenbetrieb angeht, bewerten Gastronomen in Unna die Lage unterschiedlich.
Bei frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein wächst bei vielen Menschen zunehmend der Wunsch nach einem kühlen Getränk im Biergarten oder einem Café in der Sonne im Lieblingslokal. Eine tatsächlich greifbare Öffnung für die Gastronomie liegt – auch was den Außenbereich angeht – noch in weiter Ferne. Gedanken dazu machen sich Gastronomen in Unna aber dennoch, mitunter fallen diese unterschiedlich aus.
So glaubt Ilse Baumgartner vom Restaurant Ölckenthurm schon gar nicht mehr an eine Öffnung zu den anstehenden Feiertagen: „Mit Ostern haben wir schon abgeschlossen“, sagt sie. „Da bieten wir weiterhin Außer-Haus-Menüs an“. Einer Öffnungsstrategie nur für die Außengastronomie steht sie ohnehin kritisch gegenüber: „Nur den Biergarten zu öffnen bringt uns nichts. Das wäre totaler Schwachsinn.“ Schließlich gebe es keine Wettergarantie, man könne kaum den Einkauf vorbereiten, führt sie aus.
Unsichere Wetterlage führe zu Risiken
Frischen Fisch und Fleisch will Baumgartner etwa nicht einfrieren müssen. „Wenn nur die Außengastronomie öffnen darf, und dann gibt es eine Woche Regen, was macht man dann mit der Ware? Wegschmeißen?“, fragt sie. Demnach setzt sie weiterhin auf den Abholservice – unabhängig von ersten Lockerungsstrategien. „So weiß man wenigstens, wie viele Gäste man hat“, sagt sie. „Für uns als Restaurant macht eine Öffnung nur Sinn, wenn sie generell gilt. Oder ich muss die Karte auf ein Minimum reduzieren, den Biergarten etwa nur für Kaffee und kleine Speisen öffnen.“ Bis dahin will Baumgartner aber abwarten: „Ich habe es mittlerweile aufgegeben, Vorhersagen zu machen. Ich warte, bis es konkret wird.“
Gastronom sehnt sich nach Kundenkontakt
Daniel Gala vom Restaurant Meisterhaus hat bislang hingegen oft auf sein Gespür gesetzt. Damit lag er zuletzt immer richtig: „Ich hatte bereits vorhergesagt, dass wir vor Ostern nicht aufmachen und plane ohnehin nur in Zwei-Monats-Schritten“, sagt er. Aktuell sieht er die Eröffnung der Außengastronomie frühestens im Mai: „Im April wird es heißen, dass wir wieder öffnen dürfen“, so seine Prognose. Für ihn sei diese Perspektive gut denkbar, der Biergarten ist groß genug für viele Gäste. Den Betrieb der Innengastronomie sieht Gala ohnehin erst im Herbst, wenn das breitflächige Impfen gut angelaufen ist.
Auf konkretere Ansagen hoffen will Gala dennoch: Denn obwohl der Außer-Haus-Verlauf weiterhin rege angenommen wird, freut sich Gala schon jetzt, die Gäste wiederzusehen und zu bedienen. „Auch, wenn das nur draußen und erst im späten Frühjahr der Fall sein wird.“
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