Riskante Manöver und provozierendes Verhalten Polizei holt Autofahrer in Unna aus dem Verkehr

Nach provozierendes Verhalten: Polizei zieht Autofahrer aus dem Verkehr
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Bei Verkehrskontrollen hat die Kreispolizeibehörde Unna am Mittwoch (23.4.) zwei erhebliche wie aufsehenerregende Verstöße im Stadtgebiet festgestellt. Das teilt Behördensprecherin Jana Ebbinghaus mit.

Am Abend gegen 20 Uhr hörte eine Zivilstreife aus dem Ringtunnel in Unna Motorengeräusche, die auf rasantes Beschleunigen hindeuteten. Die Beamten nahmen die Verfolgung des BMW auf, als der Fahrer in Richtung Friedrich-Ebert-Straße weiterfuhr. Dort ließ er den Motor erneut aufheulen und fuhr dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern pro Stunde weiter.

An der Ampel zur Glückauf-Kaserne hielt das Auto an der Haltelinie an. Beim Umschalten auf Grün führte der Fahrer einen sogenannten „Burnout“ durch. Dabei quietschten die Reifen, es entstand starker Qualm und auf der Fahrbahn blieb eine rund 42 Meter lange Kratz- und Abriebspur zurück. „Die Zivilstreife befand sich weiterhin unmittelbar hinter dem Fahrzeug“, so Jana Ebbinghaus. Die Beamten hätten den Vorfall also direkt beobachten und das Auto schließlich anhalten können.

Der 22-jährige Fahrer aus Unna soll den Polizisten gegenüber kommentiert haben: „Das war keine Absicht.“ Ihn erwartet ein Bußgeld von mindestens 80 Euro zuzüglich Gebühren. Mit Punkten im Fahreignungsregister muss er jedoch nicht rechnen.

Der Schriftzug „Polizei“ leuchtet in roten Buchstaben auf einem Polizeiwagen auf.
Am Mittwoch (23.4.) führte die Polizei eine Verkehrskontrolle in Unna durch. Nun richtet sie sich mit einem Appell an alle Verkehrsteilnehmer. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Bereits am Nachmittag um etwa 16.50 Uhr hatte die Zivilstreife ein Fahrzeug auf der Iserlohner Straße in Fahrtrichtung Fröndenberg kontrolliert. Grund war ein riskantes Manöver der Fahrzeugführerin.

Die 32-jährige Tesla-Fahrerin überholte kurz hinter der Autobahnbrücke im Bereich einer nicht einsehbaren Linkskurve ein anderes Fahrzeug, obwohl die Verkehrslage unklar war. Nur wenige Hundert Meter weiter beginnt ein durch ein Straßenschild klar ausgewiesenes Überholverbot. Auch hier überholte die Fahrerin ein weiteres Mal.

Ihr Fahrzeug konnte wenig später angehalten werden. „Die zuvor durch die 32-Jährige überholten Fahrzeugführer quittierten die Kontrolle mit sichtlicher Zustimmung“, so Jana Ebbinghaus. Gegen die Frau wurde eine Ordnungswidrigkeitsanzeige erhoben. Sie muss mit einem Bußgeld von rund 135 Euro, zusätzlichen Gebühren sowie einem Punkt „in Flensburg“ rechnen.

Die Kreispolizeibehörde Unna appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer: Riskantes Fahrverhalten sowie gewagte und unüberlegte Überholmanöver seien nicht nur ordnungswidrig, sondern auch lebensgefährlich. „Öffentliche Straßen stellen keine Bühne für rücksichtsloses und egoistisches Fahrverhalten dar“, heißt es von der Behörde.