„Das vergiftet nicht nur das Weltklima“ Klare Worte zur Causa Fröhlich auf Grünen-Empfang

„Das vergiftet nicht nur das Weltklima“
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Unnas Grüne haben am Sonntag (28. Januar) ihren Neujahrsempfang im Schalander ausgerichtet. Dabei schauten Parteimitglieder und Gäste nicht nur auf Erreichtes, zukünftige Aufgaben und das Tagesgeschehen in Unna: Wie bei den Grünen üblich, sind auf dem Neujahrsempfang auch besonders engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger geehrt worden.

Nur wenige Tage vor dem feierlichen Anlass erschütterten die Klimawandel-Aussagen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Rudolf Fröhlich die schwarzgrüne Projektpartnerschaft. Deren Ergebnisse trotz auch mal stärker auseinander driftender Meinungen sind noch auf dem CDU-Neujahrsempfang von der Stadtverbandsvorsitzenden der Christdemokraten, Beatrix Wieczorek, gelobt worden.

Und auch Claudia Keuchel, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Unna, betonte den Wert der Zusammenarbeit. Kämen die Grünen doch nur so auf Mehrheiten, um wichtige Entscheidungen durchzusetzen.

„Aber ich möchte es auch in aller Deutlichkeit sagen: Die Einzelaussage eines führenden Fraktionsmitglieds in der jüngsten Vergangenheit, die den menschengemachten Klimawandel leugnete und verharmloste, bewegt sich außerhalb des wissenschaftlichen Konsenses und ist für uns nicht akzeptabel. Das vergiftet nicht nur das Weltklima...“, stellte Claudia Keuchel klar, dass die Loyalität der Grünen Grenzen hat. Da sei es begrüßenswert, dass sich Unnas Bürgermeister und der CDU-Stadtverband von Fröhlichs Aussagen distanziert hätten. Fröhlich selbst war derweil nicht beim Neujahrsempfang anzutreffen.

Politiker der Grünen in Unna stellen sich beim Neujahrsempfang im Schalander mit Kurz Hille Katrin Westermann und Janfelix Müller auf.
Vertreterinnen der Grünen haben am Sonntag beim Neujahrsempfang im Schalander engagierte Bürgerinnen und Bürger wie den Massener Kurt Hille (4. v. l.), die Landwirtin Katrin Westermann (mit Strauß) und Janfelix Müller (4. v. r.) von der Solidarischen Landwirtschaft Unna geehrt. © Stefan Milk

Trotz solcher Anlässe für Streit im Kleinen, der Klimakrise und Kriegen im Großen sowie auch der nach wie vor bestehenden Notwendigkeit, deutlich auf der Straße zu zeigen, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, warben alle Redenden für Aufbruch, Hoffnung und Zuversicht.

Zuversichtlich hätten nicht nur die vielen Demonstrierenden am Freitag in Unna gestimmt. Auch das soziale Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Unna mache Hoffnung. Und deshalb haben die Grünen auch dieses Jahr wieder engagierte Unnaer geehrt.

Zum einen die gute Seele von Massen Kurt Hille (Jahrgang 1935). Er engagiert sich in allen Belangen für das Bürgerhaus in Massen, gilt als bunter Hund im Ort und wirkt dort der Tendenz entgegen, dass Einrichtungen wie das Bürgerhaus an anderen Stellen geschlossen werden.

Ebenfalls gegehrt wurden Landwirtin Katrin Westermann und Janfelix Müller für ihre Initiative „solidarische Landwirtschaft“, die gleich in vielfacher Hinsicht für dieselben Ziele steht, wie die Partei der Grünen. Eine ökologische, nachhaltige Landwirtschaft und Solidarität.