Tatort Park Drogendealer missbraucht Baum in Unna als Versteck

Baum im Stadtgarten als Drogenversteck missbraucht
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Mutmaßlich in der Hoffnung, beim nächsten Drogenkauf etwas gut zu haben, hilft ein Abhängiger seinem Dealer bei einem Geschäft – direkt vor den Augen der Polizei. Ob ein Baum als Drogenversteck eine gute Idee war?

9 Gramm Marihuana im Baum

Eigentlich will der 21-jährige Kamener am Abend des 7. Februar einfach nur bei sich zuhause fernsehen. Plötzlich klingelt sein Telefon. Sein Drogendealer ist dran, bittet den Mann zum Stadtgarten in Unna zu kommen, wo es immer mal wieder zu Drogendelikten kommt.

Der Dealer bittet den jungen Mann, Drogen aus einem Versteck in einem Baum zu holen. Der 21-Jährige macht sich ohne zu zögern auf den Weg und holt insgesamt 9 Gramm Marihuana aus den Ästen.

Polizei erwischt 21-Jährigen

Was er nicht weiß: Zivilpolizisten haben ihn längst im Visier. Er wird direkt angesprochen. Dass er den verbotenen Stoff schnell wegwirft, kann ihn nicht retten.

Der Erwischte musste sich für sein Handeln nun einem Jugendrichter stellen. Er räumte sofort ein, die Tütchen mit dem Marihuana aus dem Baum gefischt zu haben. Aufgewachsen bei drogensüchtigen Eltern sei auch er der Sucht verfallen. Er habe es sich nicht mit seinem Dealer verscherzen wollen und deshalb geholfen, sagte er aus.

Der Richter wandte Jugendstrafrecht an, sprach den Angeklagten wegen Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln schuldig und erließ eine Geldauflage von 300 Euro. Die Suchthilfe Kreis Unna soll das Geld bekommen.

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