Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 dürften auch von den Wählerinnen und Wählern in Unna ganz unterschiedlich aufgefasst worden sein. Für die einen war die Wahl ein voller Erfolg, für andere wohl eher ein Schlag ins Gesicht.
Schon früh am Abend des 23. Februar zeichnete sich auf Bundesebene ein Gesamtsieg der CDU ab. Die eigentliche Gewinnerin dieser Wahl scheint jedoch eine andere Partei zu sein: die AfD. Die in Teilen gesichert rechtsextreme Partei schafft es auf 20,8 Prozent. In Unna gelang der Fraktion der dritte Platz bei den Erst- und Zweitstimmen hinter CDU und SPD.
35 Prozent AfD in Unnaer Wahllokal
Einen Tag nach der Bundestagswahl lässt sich auch tiefer in die Stadtteile Unnas schauen – ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Wahllokale ist möglich. Besonders in zwei Stadtteilen spiegelt sich der Gesamterfolg der AfD wider. In Königsborn brachte es die Partei auf 27,51 Prozent, in Massen auf 26,79 Prozent bei den Erststimmen. Bei den Zweitstimmen sind es 26,93 Prozent in Massen und 26,84 Prozent in Königsborn. Den Höchstwert schafft die Partei im Wahllokal Bethesda Seniorenzentrum in Königsborn mit 35,05 Prozent der Stimmen. Alle Angaben sind ohne die Einberechnung der Briefwahl.
Auffällig ist zudem, dass die Linke in Königsborn ebenfalls weit oben mitspielt. Mit 7,37 Prozent der Erststimmen und 8,34 Prozent der Zweitstimmen punktet auch die Linke in dem Stadtteil Unnas, in dem viele die rechte AfD gewählt haben. Lediglich in Unna-Mitte schafften die Linken mit 8,88 Prozent der Zweitstimmen ein besseres Ergebnis.

Partei holt nur eine Stimme in Unna
Den niedrigsten Wert der Erststimmen in Unna erreichte Sebastian Rühling vom Bündnis Deutschland in Kessebüren. Lediglich eine einzige Stimme (0,38 Prozent) ging in dem Ortsteil auf sein Konto. Den letzten Platz der Zweitstimmen in der gesamten Stadt Unna teilen sich MLPD und MERA25, die beide jeweils sechs Stimmen (0,02 Prozent) holten.
Bei den für Unna veröffentlichten Zahlen zur Wahl ist es möglich, das Ergebnis der Briefwahl separat zu betrachten. Dabei fällt auf, dass die sonst starke AfD lediglich auf 9,24 Prozent der Erst- und 9,5 Prozent der Zweitstimmen kommt. Die Gewinner hier sind die SPD mit 33,22 Prozent der Erst- und 27,24 Prozent der Zweitstimmen sowie die CDU mit 33,9 Prozent der Erst- und 32,48 Prozent der Zweitstimmen.