Unklare Lage im Untergrund Welche Gefahren schlummern noch am Hortensienweg?

Welche Gefahren schlummern noch am Hortensienweg?
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In den Boden unter einem Haus „hineinzuschauen“ ist schwierig. Das macht auch die genaue Gefahrenbestimmung am Hortensienweg zu einer Herausforderung. Allein für die beiden weiterhin gesperrten Häuser ist klar, dass sie nicht mehr auf ganzer Fläche tragfähigen Grund unter sich haben. Das heißt nicht unbedingt, dass die Eigentümer der Nachbargebäude das Thema abhaken können.

Ob es nun direkte Ausspülungen durch drückende Wassermassen waren oder der Sog der eigenen Entwässerungspumpen: Auch bei Nachbarn der Betroffenen dürften Bodenverhältnisse und die technischen Ausstattungen der Gebäude denen der beiden gesperrten Grundstücke ähneln. So ist nicht auszuschließen, dass auch unter anderen Häusern bereits die Erde ins Schwimmen geraten ist, wenn auch noch nicht mit erkennbaren Folgen.

Stadt verweist auf Empfehlung ihres Gutachters

Die Stadt jedenfalls bestätigt, dass noch unerkannte Probleme auch bei Nachbarn nicht auszuschließen sind – und verweist daher auf eine Empfehlung, die der beauftragte Sachverständige nach seiner Bestandsaufnahme vor Ort ausgesprochen hat: „Das Gutachten empfiehlt zudem eine Kamerabefahrung der privaten Entwässerungsleitungen sowie ein sogenanntes Setzungsmonitoring der betroffenen Häuser, um die Schäden zu dokumentieren und zu beobachten“, hieß es von der Stadtverwaltung in Unna. Entsprechende Aufträge zu erteilen, sei allerdings eine Aufgabe der privaten Eigentümer.

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