Eine Unnaerin (39) ging laut Polizei mit ihrem Kleinkind im Kinderwagen über einen Zebrastreifen, als sie von einem Mercedes-SUV erfasst wurde: Die Kleistraße in Unna ist am Donnerstagmorgen (19.12.) nach einem Verkehrsunfall stundenlang gesperrt gewesen. Die Mutter wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt, das Kleinkind und auch der Autofahrer blieben unversehrt.
Ein 80 Jahre alter Mann aus Unna saß am Steuer des Mercedes. Er war gegen 7.15 Uhr auf der Kleistraße in Richtung alte B1 unterwegs. Der Unnaer traf die Fußgängerin auf dem Zebrastreifen mit seinem Geländewagen und verletzte sie so schwer, dass Lebensgefahr nicht ausgeschlossen wurde.
Glück im Unglück für das Kleinkind: Der Kinderwagen soll nicht von dem Auto berührt worden sein. Das Kleinkind sei unverletzt geblieben, sagte die Unnaer Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus. Über das Alter und Geschlecht des Kindes machte die Polizei keine Angaben.
Die Kleistraße wurde zwischen Provinzialstraße und Unnaer Straße voll gesperrt. Zur Ermittlung der Unfallursache forderte die Polizei ein spezielles Unfallaufnahmeteam an. Zum Zeitpunkt der Tragödie auf der Kleistraße war die Morgendämmerung noch nicht angebrochen. Die Polizeisprecherin sagte zur möglichen Unfallursache: „Er hat die Frau anscheinend zu spät erkannt.“ Warum der mutmaßliche Unfallverursacher ausgerechnet an einem Zebrastreifen derart unaufmerksam sein konnte, ist unklar. Der Zebrastreifen befindet sich unmittelbar südlich der Kreuzung Kleistraße/Unnaer Straße/Karlstraße.
Zunächst hatte die Polizei nur wenige Informationen über den Unfall herausgegeben. Es hieß lediglich, dass ein Mensch auf dem Zebrastreifen von einem Auto erfasst worden sei.
Laut Straßenverkehrsordnung haben Fahrzeuge den zu Fuß Gehenden, die den Fußgängerüberweg nutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.

Der Verkehr auf der Kleistraße wurde an der Einmündung Unnaer Straße und auf der Provinzialstraße an der Kreuzung Kleistraße/Provinzialstraße/Massener Heide abgeleitet bzw. zurückgeleitet. Um 10.25 Uhr sei die Kleistraße wieder freigegeben worden, sagte die Polizeisprecherin Ebbinghaus.
Durch den Unfall wurde ein Verkehrschaos ausgelöst. Denn es gab in Fahrtrichtung Massen nur eingeschränkte Ausweichmöglichkeiten. Die Durchfahrt über die Straße Massener Heide ist derzeit nur bis zur A1-Brückenbaustelle möglich. Deshalb konnte der Verkehr an der Unfallstelle nicht über die Massener Heide abfließen. Anders als für den Pkw-Verkehr war für den LKW-Verkehr keine Weiterfahrt über die Provinzialstraße möglich, weil diese in ein enges Wohngebiet führt. So stauten sich mehrere LKW an der Unfallstelle.
