
Unnas Erster Beigeordneter Jens Toschläger schätzt den Zeithorizont bis zur Fertigstellung eines neuen Hallenbads in Massen auf drei Jahre - im günstigsten Fall, wenn alles bei Planung und Bau ineinandergreift. © Archiv
Toschläger: Drei Jahre für neues Bad – aber nur, wenn alles glatt läuft
Schwimmbad Massen
Die Hoffnung, dass ein neues Bad in Massen schnell eröffnet wird, dämpft eine Einschätzung aus dem Rathaus: Man rechnet mit einer Planungs- und Bauzeit von drei bis fünf Jahren.
In die Planungen für einen Schwimmbad-Neubau in Massen kommt unerwartet Dynamik: Das alte Bad muss jetzt schon vom Netz gehen. Bis ein neues in Betrieb gehen kann, wird es aber ein paar Jahre dauern.
Insbesondere größere Bauprojekte erfordern mitunter lange Planungszeiten, und das gilt nun auch für ein neues Hallenbad in Massen. Dass dieses auf dem Gelände des früheren Freizeitbads entstehen soll, hatte die Politik schon kurz vor den Sommerferien beschlossen. Während der Ferien nun ereilte die Stadt Unna die Nachricht, dass es keine Übergangsphase bis zum Bezug des neuen Bades geben wird. Das Hellwegschwimmbad an der Realschule wird nach den Ferien wegen gravierender Mängel nicht wieder eröffnen.
Bis zu zwei Jahre nur für B-Plan
Die Stadt Unna in Person ihres Ersten Beigeordneten Jens Toschläger betont, dass die Neubauplanungen nun zügig starten sollen. Auch Massens Ortsvorsteher Erik Rapillus fordert dies. Allerdings ist so ein Projekt nicht auf die Schnelle geplant. Es werde voraussichtlich eineinhalb bis zwei Jahre dauern, Baurecht zu schaffen, so Toschläger. Für das Bad muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Dies macht ein genau geregeltes Verfahren nötig, an dem unter anderem verschiedene Behörden und die Öffentlichkeit beteiligt werden. der Stadtrat muss letztlich beschließen - und zunächst das Verfahren anstoßen. Nach der Sommerpause sollen die politischen Beratungen starten.
Parallel sollen die Detailplanungen für ein neues Bad laufen. Das Ziel sei, so Toschläger, spätestens bis zur Fertigstellung des Bebauungsplans genehmigungsfähige Unterlagen für ein neues Lehrschwimmbecken in der Schublade zu haben, um dann den Bau ausschreiben und vergeben zu können.
Mit einiger Vorsicht nannte Toschläger nun den Zeithorizont von drei bis fünf Jahren, die es dauern kann, bis in Massen wieder geschwommen wird. „Drei Jahre würde aber auch bedeuten, dass alles genau ineinandergreifen müsste.“
Priorität hat der Kindergarten
Auf der Freizeitbadfläche soll ein neues Bad mit Priorität geplant werden, allerdings nicht mit der obersten. An erster Stelle steht ein Neubau für die Kita Wirbelwind. Das Kindergartengebäude entspricht nicht mehr modernen Anforderungen und ist in baulich schlechtem Zustand. Daher wird ein Neubau geplant. Toschläger beschrieb die räumliche Vorstellung für das Freizeitbadgelände so: Neben einem neuen Kindergarten soll ein neues Bad gebaut werden und weiter in Richtung Westen bliebe Platz für zusätzliche Projekte. Bekanntlich gibt es in der Politik auch Vorstellungen von einem Freizeitgelände mit vielfältiger Nutzung von Eissport über Mountainbike bis Park.
Jahrgang 1979, stammt aus dem Grenzgebiet Ruhr-Sauerland-Börde. Verheiratet und vierfacher Vater. Mag am Lokaljournalismus die Vielfalt der Themen und Begegnung mit Menschen. Liest immer noch gerne Zeitung auf Papier.
