Mehr Tempo 30 in Unna Auf fünf Straßen soll die Geschwindigkeit gedrosselt werden

Mehr Tempo 30: Auf fünf Straßen soll das Tempo gedrosselt werden
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Dass der Lärm an mehreren Straßen in Unna zu hoch ist, geht aus dem neuen Lärmaktionsplan hervor, den der Stadtrat am Donnerstag (4.7.) verabschiedet hat. Auf folgenden Straßen(abschnitten) steht Tempo 30 auf dem Prüfstand:

  • Massener Straße: Vom Käthe-Kollwitz-Ring bis zur Einmündung Feldstraße
  • Hansastraße: Einmündung Kornstraße bis Hausnummer 72 bzw. 73 und Einmündung Virchowstraße bis Einmündung Mittelstraße
  • Kantstraße, Kleistraße, Hellweg (jeweils im Bereich der Bahnlinie)



An der Hansastraße (L665) und der Massener Straße werden an verschiedenen Wohngebäuden die Lärmwerte überschritten. Entsprechend soll dort Tempo 30 ausgeweitet werden. Auf Abschnitten der Hansastraße gilt bereits seit knapp zwei Jahren dieses Tempolimit.

An Kantstraße, Kleistraße und Hellweg vermischt sich der Lärm von Autos und Lkw mit dem der naheliegenden Bahnlinie. „Aufgrund dieser Problematik muss in einem gesonderten Lärmschutzgutachten untersucht werden, ob die Einführung von Tempo 30 allein zu einer spürbaren Verbesserung an den anliegenden Wohngebäuden führt“, heißt es im Lärmaktionsplan.

Tempo 30 nur in der Nacht?

Offen ist, ob Tempo 30 täglich und für 24 Stunden gelten soll. Auch eine Beschränkung zwischen 22 und 6 Uhr ist laut Lärmaktionsplan eine denkbare Option. Einen ähnlichen Vorschlag hatte die Fraktion Wir für Unna (WfU) bereits im September 2023 für alle Hauptverkehrsstraßen gemacht, auf denen Tempo 30 gilt.

Margarethe Strathoff (WfU) hatte sich bereits im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität vehement gegen das Ausweisen weiterer Tempobegrenzungen ausgesprochen. Der Zeitaufwand, den Autofahrer schon jetzt im Unnaer Stadtverkehr aufwenden müssten, sei enorm, erklärte sie.

Entscheidungen über einzelne Straßen

Bevor Tempo 30 eingeführt wird, prüft die Stadt jede Straße einzeln. Letztlich muss der Rat entscheiden, ob er die Geschwindigkeitsreduzierung für notwendig hält. Eine Entscheidung darüber dürfte noch im Jahr 2024 anstehen.