Die Planung des Projekts zur Eindämmung des Stadttaubenproblems in Unna wird immer schwieriger. Zumindest ist die Zahl der Kritiker groß, die den ins Auge gefassten Standort ablehnen. Darauf deutet das Ergebnis der Unterschriftensammlung hin.
Umstritten: Taubenschlag an der Schulstraße
Die Stadt Unna hatte bekannt gegeben, wo der erste Taubenschlag zur Betreuung der wild lebenden Stadttauben eingerichtet werden soll: in einer Ecke des Platzes an der Schulstraße. So soll es in diesem Herbst dem Stadtrat vorgeschlagen werden. Nach Bekanntwerden der Planung meldeten sich Kritiker zu Wort. Zwei Gastronominnen initiierten eine Unterschriftensammlung gegen den Standort. Vor allem bereitet er der Betreiberin des Café Moller, Beate Moller, Sorgen. Ihr Außenbereich liegt direkt neben besagter Ecke des Platzes. Nur einer Mauer würde Taubenschlag und Cafégäste voneinander trennen.
Über 500 Unterschriften
Die Wirtinnen fühlen sich nun bestätigt durch den Zuspruch, den sie bekommen haben. „Wir haben innerhalb von zwei Wochen über 500 Unterschriften bekommen“, erklärt Annett Kyncl vom Senfladen. Zahlreiche Menschen hätten sich in ihrem Betrieb gemeldet, auch um über das Thema zu sprechen. „Es gibt ganz viel Unverständnis für diesen Standort“, berichtet Kyncl. Beate Moller hat ähnliche Erfahrungen gemacht, mitunter hätten Menschen Schlange gestanden, um zu unterschreiben. Auch aus dem Umfeld der Schulstraße gebe es viele kritische Stimmen, so Moller.
Die Unterschriften sollen an die Verantwortlichen bei der Stadt Unna übergeben werden.