Auf dem einstigen Brockhaus-Sportplatz in Unna entsteht ein neuer Bildungsstandort aus Grundschule, Kita und OGS. Um den erwartbar zunehmenden Verkehr zu händeln, wird derzeit ein Kreisverkehr gebaut. Dafür ist die Hertingerstraße seit rund einem Monat voll gesperrt – und das soll noch rund einen Monat so bleiben. Die Stadt Unna hat sich jetzt auf Anfrage zum Baufortschritt und zum Zeitplan geäußert.
Verkehrschaos durch die Vollsperrung
Dass die Hertingerstraße eine der wichtigsten Verbindungsstrecken zwischen der B1 und dem Innenstadtring ist, zeigte sich in den ersten Tagen nach der Vollsperrung. Trotz der Sperrung bogen Autofahrer im Minutentakt in die gesperrte Straße ein, um nach spätestens 150 Meter wieder zu wenden.
Mittlerweile habe sich das Verkehrschaos gelegt. „Die Beobachtungen der Kreisstadt Unna zeigen, dass seit den ersten Tagen der Sperrung der zu erwartende Gewöhnungseffekt eingetreten ist und die Sperrung bei den Verkehrsteilnehmern bekannt ist bzw. die entsprechenden Schilder beachtet werden“, sagt Stadtsprecherin Anna Gemünd.
So war die Situation am ersten Tag der Sperrung
Daran, dass der zusätzliche Verkehr in den Stoßzeiten auf den anderen Zuwegungen in die Innenstadt – wie Iserlohner Straße/Wasserstraße – für Stau sorgt, wird sich bis zum Ende der Sperrung wohl nichts ändern.
Den Zeitplan, das Ende der Sperrung ist für den 20. Dezember angesetzt, will die Stadt weiter einhalten. „Dies ist jedoch stark witterungsabhängig“, sagt Anna Gemünd. Aktuell lägen die Arbeiten aber im Soll.

Vom künftigen Kreisverkehr lässt sich die Form bislang allenfalls an den Umrissen einer Schotterschicht erahnen. In dieser und der nächsten Woche werde an den Straßenrändern und Rinnen gearbeitet „und die Straßenabläufe und Entwässerungsleitungen werden angelegt“, erklärt die Stadtsprecherin. Parallel dazu sollen 2300 Tonnen Boden abtransportiert werden.
Anschließend soll der Innenring des Kreisverkehrs entstehen. Darüber hinaus würden Nebenarbeiten wie die Verlegung von Beleuchtungskabeln erledigt.
Sicherheit für Fußgänger
Das geplante Ende der Vollsperrung im Dezember ist nicht das Ende der Bauarbeiten: Dann müssten beispielsweise noch die Gehwege erstellt werden. „Hier ist geplant, zunächst nur auf der einen Seite den Gehweg fertigzustellen, um das sichere Passieren von Fußgängern im Baustellenbereich gewährleisten und gleichzeitig die Vollsperrung bereits aufheben zu können“, sagt Anna Gemünd.
Bildungsstandort wohl im Mai fertig
Die Großbaustelle an der Hertingerstraße biegt unterdessen ebenfalls auf die Zielgerade ein. Im Mai 2025 soll der rund 34 Millionen Euro teure Bildungsstandort fertig sein. Anschließend sollen bis zum Schulstart noch Bauabnahmen durchgeführt und eventuelle Mängel beseitigt werden.
Chaos durch Vollsperrung zwischen B1 und Verkehrsring in Unna: Wendemanöver im Minutentakt
Abfluss auf den Verkehrsring aufbohren: Löst eine Ampelschaltung das Stauproblem in Unna?
Bauarbeiten in Unna: Vollsperrung bis kurz vor Weihnachten
Unnas größte Baustelle: Das ist der Stand beim neuen Bildungsstandort ein Jahr vor dem Start