Der Seniorentreff „Fässchen" ist bis auf wenige Kurse, die im Sommer stattfinden konnten, seit März 2020 geschlossen.

© Anna Gemünd

Seniorentreff „Fässchen“ seit Monaten geschlossen: Senioren fehlt wichtiger Treffpunkt

dzCoronavirus

Senioren zählen zu den am meisten gefährdeten Personengruppen durch das Coronavirus. Der Seniorentreff „Fässchen“ ist daher seit Monaten geschlossen. Für die Zielgruppe ist das hart.

Unna

, 06.01.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Rund 100 Senioren, die ein und aus gehen - das ist in „normalen Zeiten“ ein gewohntes Bild im Seniorentreff „Fässchen“ an der Hertinger Straße. Doch die Zeit ist stehen geblieben: Seit März ist der Alltag im „Fässchen“ nicht mehr da - und vielen Senioren fehlt ein wichtiger Anlaufpunkt.

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„Unsere Gäste kommen, um Freunde und Bekannte zu treffen. Das Lernen steht oft im Hintergrund; in erster Linie sind es die Sozialkontakte, die wichtig sind“, sagt Markus Niebios, Leiter des Seniorentreffs. Malkurse, Sprachkurse, Tanzen - all das bietet das „Fässchen“ normalerweise. Rund 30 Ehrenamtliche sorgen für das breite Kursangebot - darunter auch viele Senioren selbst. „Wir haben viele Kurse, die über Jahre gewachsen sind; da sind längst Freundschaften entstanden“, sagt Niebios und nennt als Beispiel die Kartenspielerrunde: „Das Fässchen ist ihr Wohnzimmer, das jetzt fehlt. Sie rufen oft an und fragen, wann sie wieder kommen können.“

Die Cafeteria ist für viele Senioren ein weiterer Grund, ins „Fässchen“ zu kommen. Kaffee und Kuchen zu niedrigen Preisen, dazu die Gelegenheit „unter Leute zu kommen“ - auch das fehlt Unnas Senioren seit fast einem Jahr. Und eine schnelle Änderung scheint nicht in Sicht: „Ich rechne nicht damit, dass vor März etwas passiert, dass wir wieder öffnen können“, meint Niebios.

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