Mitten in der Innenstadt von Unna, auf der Massener Straße, gibt es seit knapp sieben Jahren die Salatbar Schnibbelgrün. Salate, Wraps, Ofenkartoffeln und Suppen werden hier seit März 2018 von den Inhabern Mustafa und Hülya Nergiz angeboten. Aber nur noch bis Ende des Monats, dann heißt es für die beiden Abschied nehmen von ihrem „Baby“.
Neuer Besitzer übernimmt am 1. Dezember
Denn bereits ab dem 1. Dezember übernimmt der 41-jährige Hossain Howlader das Schnibbelgrün und gibt sofort ein Versprechen ab: „Das Konzept von Schnibbelgrün wird komplett übernommen. Alles bleibt. Auch die Maschinen und Geräte. Eine Sache werden wir allerdings ändern und das sind die Öffnungszeiten. Ab dem ersten Dezember haben wir montags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Sonn- und Feiertags haben wir geschlossen.“

Gibt es bald Ramen in Unna?
Der zukünftige Inhaber kann sich in der nächsten Zeit allerdings zusätzlich ein oder zwei neue Gerichte im Schnibbelgrün vorstellen. „Wenn es noch kälter wird. So in ein, zwei Monaten, dann nehmen wir vielleicht Ramen und Reisbowls mit auf die Karte.“
Zwei Kundinnen, Maja und Emily (beide 16), die gerne zu Schnibbelgrün kommen, würde das freuen. „Wir mögen das Essen hier. In Unna gibt es sonst nicht so viel Auswahl. Döner, gebratene Nudeln und Pommesbuden haben wir genug. Eigentlich immer nur das Gleiche. Über Ramen würden wir uns sehr freuen. Dann müsste man dafür nicht mehr nach Dortmund fahren. Das wäre cool“, erzählt Maja.

Neuer Inhaber verfügt über Gastroerfahrung
Der zukünftige Inhaber Hossain Howlader ist bereits seit neun Jahren in der Gastronomie selbstständig. „Ich hab die Pizzeria Picco in Dortmund geführt. Das Schnellrestaurant musste ich aber leider wegen meiner Familie aufgeben. Ich habe drei Kinder und irgendwann hatte ich zu wenig Zeit“, erzählt er.
Als er dann das Verkaufsangebot von Schnibbelgrün gesehen hat, musste er direkt zuschlagen. „Vor vier bis fünf Wochen habe ich das Angebot hier in Unna gesehen. Fast zwei Jahre habe ich nach so einer Art Restaurant gesucht. Es hat perfekt gepasst, weil es sonntags geschlossen ist und ich selbst über die Öffnungszeiten bestimmen konnte. Das Konzept gefällt mir wirklich sehr gut. Auch, weil ich jetzt gesundes Essen anbieten kann.“
Gemeinsam mit seiner Frau hinter der Verkaufstheke
Im Schnibbelgrün wird Howlader aber nicht alleine arbeiten, sondern gemeinsam mit seiner Frau. „In den letzten Jahren hat sie mir immer mal wieder geholfen. Aber jetzt, wo die Kinder in der Schule sind und es mit den Öffnungszeiten so gut klappt, kann sie dauerhaft mit mir arbeiten. Das ist sehr schön“, erzählt der 41-Jährige.

Neuer Inhaber hat eine Bitte an alle Kunden
Der neue Inhaber hat sich fest vorgenommen, seine Kunden immer so freundlich zu bedienen, wie es seine Vorgänger Mustafa und Hülya Nergiz die letzten knapp sieben Jahre getan haben.
„Ich werde bestimmt anfangs ein paar Fehler machen, weil es neu für mich ist. Ich hoffe, dass die Kunden da Verständnis mitbringen. Eigentlich kenne ich alle Arbeitsschritte bereits, aber ich brauche erstmal Routine.“
Bereits seit einer Woche kommt der 41-Jährige jeden Tag ins Schnibbelgrün und übt fleißig, das System zu verinnerlichen. „Das macht mir sehr viel Spaß. Ich arbeite sehr gerne mit Menschen“, so Howlader.

„Stammkunden haben uns nie allein gelassen“
Für die bisherigen Schnibbelgrün-Besitzer Mustafa und Hülya Nergiz endet nach knapp sieben Jahren ein bedeutender Lebensabschnitt. „Ein Riesendankeschön an alle Kunden, die uns hier sieben Jahre begleitet haben. Das war unser Baby hier. Unsere Stammkunden haben uns nie allein gelassen. Trotz Corona und der Baustelle haben sie uns nie allein gelassen. Vielen Dank nochmal an alle.“
Nergiz bittet aber um Geduld. „Die Kunden sollen bitte ein bisschen Geduld mitbringen. Die ganzen Automatismen hier muss man erstmal lernen. Unser Herzenswunsch war es, dass wir das Konzept von Schnibbelgrün genau so weitergeben können. Wir hätten auch schon früher verkaufen können, aber jeder wollte was verändern. Aber Hossain Howlader war direkt angetan und hat es so wie es ist übernommen.“