„Die Menschen haben nicht gesagt, dass sie ins Santorini gehen. Sie haben gesagt: Wir gehen zu Kostas“, erzählt Agnes Petsas. Für ihren Mann Kostas Petsas waren seine Besucher keine Gäste, sondern Freunde. „Er war sehr großzügig und warmherzig.“
Den Satz „Wir gehen zu Kostas“ können die Unnaer nun aus einem traurigen Grund nicht mehr sagen, denn der Wirt Kostas Petsas ist am Wochenende verstorben. Der Grieche hinterlässt neben seiner Frau Agnes Petsas auch Sohn Timo – und viele schöne und warme Erinnerungen.
„Er war der beste Vater der Welt“, sagt Timo Petsas. Er erinnert sich gerne an die gemeinsamen Sommer bei der Familie in Griechenland. „Wir haben jeden Tag genossen, viel geredet, Wein getrunken und gelacht.“ Die Menschen in Unna werden Kostas Petsas vor allem als Wirt in Erinnerung behalten, der für die Gastronomie lebte – und für seine Gäste. „Wenn man hier war, war es wie in einer großen Familie. Er kannte alle“, erzählt ein Freund. „Viele können nicht glauben, dass er nicht mehr da ist.“
Agnes Petsas beschreibt ihren Mann als warmherzigen Menschen, den in Unna jeder kannte. „Er war wie ein Wappen.“ Wie viele Menschen sein Tod bewegt, zeigt die große Anteilnahme in Unna. „Der Briefkasten ist voller Trauerbriefe, manche Gäste haben angefangen zu weinen“, erzählt Timo Petsas.
Der Restaurantbetrieb läuft aktuell im Notbetrieb weiter. Familie Petsas hat das Santorini im Jahr 1978 eröffnet, zunächst unter dem Namen Sirtaki. Kostas Petsas übernahm das Lokal von seinen Eltern und betrieb es seitdem mit seiner Frau in zweiter Generation. Der Wirt verstarb am Samstag, 18. März, im Alter von nur 56 Jahren überraschend.