Rückbau der Eishalle beginnt Ab Montag gibt es kein Zurück mehr

Rückbau der Eishalle beginnt: Ab Montag gibt es kein Zurück mehr
Lesezeit

Bevor am Bergenkamp ab Montag, 6. Februar, abgebaut werden kann, musste am Freitag etwas aufgebaut werden. Und zwar der Bauzaun, der das Gelände der Eishalle so absperrt, dass die Fachfirma Hinz dort ungestört mit dem Abriss beginnen kann. Während das Gebäude umzäunt wurde, haben Ines Brüggemann, Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe, und Projektleiter Peer Hoppe erklärt, was in den kommenden Wochen auf Eishalle und Anwohner zukommt.

„Früher hätte man das Gebäude einfach abgerissen“, sagte Peer Hoppe. Inzwischen gelten ganz andere Standards. Das Ingenieursbüro Hinz, das mit dem Rückbau beauftragt wurde, habe umfangreich untersucht und kartiert, wo sich in der Halle Schadstoffe befinden. In den kommenden vier Wochen werde noch kein großer Bagger anrücken. Nach und nach muss die Eishalle zunächst so entkernt werden, dass die schadstoffhaltigen Teile separat entfernt und entsorgt werden können.

Rund um die Eishalle in Unna ist am Freitag ein Bauzaun aufgestellt worden. Am Montag wird der Abriss des Gebäudes beginnen.
Rund um die Eishalle in Unna ist am Freitag ein Bauzaun aufgestellt worden. Am Montag wird der Abriss des Gebäudes beginnen. © Privat

„Das Schadstoffspektrum war für ein Objekt dieser Form erwartbar“, so der Ingenieur. Hauptsächlich seien es Teile mit Asbest, die entfernt werden müssen. Daneben befinden sich Mineralfasern oder auch belastetes Altholz in dem Gebäude aus den 1970er-Jahren.

Anwohner müssten sich keine Sorgen machen. Der Rückbau geschehe unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehöre auch eine Schleuse mit Unterdrucktechnik, die dafür sorgt, dass keine Schadstoffe durch die Luft aus der Halle gelangen, erklärte Ines Brüggemann. „Die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner hat für uns oberste Priorität.“

Die Kosten für den Rückbau und dessen Vorbereitung lägen Stand Februar 2023 bei rund 1,6 Millionen Euro – vorbehaltlich unplanbarer Entwicklungen.

Die Zeit des Eissports ist vorbei: Eine Fachfirma kümmert sich nun darum, dass auch alte, asbesthaltige Teile sicher aus der Eishalle ausgebaut werden.
Die Zeit des Eissports ist vorbei: Eine Fachfirma kümmert sich nun darum, dass auch alte, asbesthaltige Teile sicher aus der Eishalle ausgebaut werden. © Privat

Für die Abrissdauer bis Ende Juni 2023 bleiben Parkplatz und Zufahrt zum Schwimmbad frei; auch der Ligusterweg bleibe uneingeschränkt befahrbar. Und dennoch: „Wir bewegen hier 14.000 Tonnen Beton und rund 10.000 bis 15.000 Tonnen Boden – das kann nicht geräuschlos vonstattengehen“, so die Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe. Sie bittet die Anwohner um Verständnis. Gearbeitet werde werktags von 7 bis 17 Uhr, samstags nur in Ausnahmefällen.

Wer sich für die Baustelle interessiert, sollte es keinesfalls wie die Youtuber machen, die sich kürzlich unerlaubt in dem Gebäude aufhielten. Das Gelände ist während des Abrisses nicht nur eingezäunt, sondern auch videoüberwacht. Einblicke erhalten Interessierte in einem Projekttagebuch auf der dafür eingerichteten Seite eishalle.unna.de. Anregungen und Fragen zum Rückbau nehmen die Wirtschaftsbetriebe unter service@wirtschaftsbetriebe-unna.de entgegen.

Nach Abschluss der Arbeiten soll eine Blühwiese entstehen – bis die Politik entscheidet, was auf dem 21.547 Quadratmeter großen Grundstück künftig passieren wird.

Anzeige gegen YouTuber liegt bei der Polizei: Was erwartet die jungen Männer?

YouTuber filmen sich in Unnaer Eishalle : Und kassieren Anzeige

Abriss der Eissporthalle läuft an: Am Ende erstmal eine Blumenwiese