Reinigung des Ringtunnels in Unna „Zügiger als erwartet“

Reinigung des Ringtunnels in Unna: „Zügiger als erwartet“
Lesezeit

Es sind riesige Dimensionen gewesen: 13.500 Liter Wasser hatte die Maschine der Firma Noller aus Baden-Württemberg getankt, bevor es für sie in den Ringtunnel ging. Zum ersten Mal seit ca. 16 Jahren, schätzte Bürgermeister Dirk Wigant, wurde der Tunnel zwischen Jobcenter und Einkaufszentrum Mühle Bremme gründlich gereinigt.

Gründlich hieß in dem Fall, dass die Tunnelwände und -decken mit Bürstenreinigern gewaschen und anschließend mit dem Hochdruckreiniger gereinigt wurden. Teilweise kamen aber auch Hände zum Einsatz, wie Benjamin Altmann vom Tiefbauamt im Video unserer Redaktion berichtete. Und zwar bei sensiblen Teilen wie den Kabeln unter der Decke oder auch den Lampen.

Gründlich bedeutete im Fall des Ringtunnels auch schnell: „Die Reinigung verlief zügiger als erwartet“, freute sich Stadtsprecherin Anna Gemünd am Montag auf Anfrage unserer Redaktion. So habe der Tunnel schon vor Mitternacht wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden können. Offiziell kalkuliert hatte die Stadt mit einer Freigabe um 5 Uhr morgens.

Die Einfahrt zum Ringtunnel in Unna. Von vorne nähert sich die Reinigungsmaschine.
Ein bisschen unheimlich muss der Anblick der Reinigungsmaschine Autofahrern schon vorgekommen sein, die am Sonntagabend in den Ringtunnel hineinfuhren. © Matthias Langrock

Benjamin Altmann betonte im Gespräch, dass die Reinigung nicht nur rein kosmetischen Zwecken diene, sondern durchaus auch der Verkehrssicherheit. Dreck und Verschmutzung würden Licht schlucken. Außerdem könne man unter dem Dreck auch etwaige Beschädigungen am Bauwerk nicht erkennen.

Während der Reinigung war immer mindestens eine Tunnelspur für Autos passierbar. Glücklich konnte sich aber schätzen, wer nicht mit offenem Verdeck unterwegs war. Denn nass konnte es schon werden, wenn man der Maschine zu nahe kam.

Routine seit Jahren

Während für Altmann, Bürgermeister Wigant und wenige weitere Zuschauer die Reinigung etwas ganz Besonderes war, erklärte Jens Steigerwald, Fahrer der Reinigungsmaschine, er mache das Ganze seit einigen Jahren und zwar praktisch täglich.

Probleme könne es zwar immer mal geben, „wie überall“, aber eigentlich sei alles Routine. Steigerwald kündigte am Abend bereits an, dass zwar die Kacheln wohl sauber würden, aber von den Graffiti an den Tunnelein- und -ausfahrten praktisch nichts abgehen werde. „Dafür bräuchte man spezielle Mittel.“

Und Steigerwald sollte recht behalten: Die Graffiti zieren weiterhin die Ein- und Ausfahrten des Tunnels. Dafür lässt sich vor allem bei der Betrachtung der Wände ein Unterschied erkennen. Die Fliesen, die vorher von einer dunklen Schicht überzogen waren, erstrahlen in neuem Glanz.

Eine Fahrt durch den Tunnel nach der Reinigung auf hellwegeranzeiger.de

Der Ringtunnel in Unna nach der Grundreinigung am Montag.
Der Unterschied ist deutlich zu erkennen: Die Kacheln sind deutlich heller als vor der Reinigung. © Udo Hennes