Pizza und Pasta – die Deutschen lieben italienisches Essen. Das hatten Angelo und Salvatore Santoro den Unnaern seit 1983 angeboten. Im Sommer schlossen die Brüder ihren Familienbetrieb. Künftig könnte es die Pizzeria Taormina wieder geben – in einer abgewandelten Form.
„Gute Gespräche“
„Wir befinden uns in guten Gesprächen mit der Besitzerfamilie“, sagt Anabela Dias de Oliveira vom Projekt Lüsa. Das Unterstützungsangebot für Drogenabhängige ist Eigentümerin der Immobilie an der Friedrich-Ebert-Straße – unmittelbar an der Bahnhofsunterführung am Bahnhof Unna. Dort war die Pizzeria bis zum Sommer ansässig.
Der Pachtvertrag zwischen den Santoros und dem Projket Lüsa war eigentlich beendet. Zuvor hatte ein Aushang an der Tür der Pizzeria das (vorübergehende) Ende eingeleitet: „Liebe Gäste, wir sind momentan auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wir bitten um Verständnis!“

Dem überraschenden Aus soll nun ein ebenso überraschendes Comeback folgen: Die Gespräche über einen neuen Pachtvertrag sind fortgeschritten. „Es geht um ein verkleinertes Angebot“, sagt Anabela Dias de Oliveira.
Demnach will ein Santoro-Bruder den Küchenbereich der Gastronomie pachten, um dort einen Außer-Haus-Verkauf anzubieten. Auch über ein Catering-Angebot wird offenbar nachgedacht. „Wir werden dem wohl zustimmen“, sagt Dias de Oliveira, „wenn unsere Bedingungen erfüllt werden“. Über die Hintergründe der vorübergehenden Schließung wollte sie sich nicht äußern – das sei Sache des Betreibers.
Ein Umbau steht bevor
Fest steht: Für den Gastronomie-Neustart, der viele Unnaer freuen dürfte, bedarf es einiger baulicher Änderungen am Gebäude. So müssten beispielsweise Sanitärbereiche getrennt werden, erklärt Anabela Dias de Oliveira.
Den Gastraum will das Projekt Lüsa künftig selbst nutzen. Eine Verlegung des eigenen Antik-Cafés aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss, was Vorteile mit sich bringen würde, so Dias de Oliveira, sei aber zu teuer. Stattdessen will Lüsa den Gastraum nach der Weihnachtszeit renovieren und für soziale Hilfsprojekte nutzen und anbieten. „Wir sind für Kooperationen offen“, sagt sie.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 14. November 2024.
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