Pachtvertrag gekündigt „Beliebteste Pizzeria“ in Unna steht vor dem Aus

Pachtvertrag gekündigt: Das Ristorante Taormina steht vor dem Aus
Lesezeit

Der Pizzaofen ist seit mehreren Wochen kalt – und er wird wohl auch nicht mehr angefeuert. Nach mehr als 40 Jahren ist für die Traditions-Pizzeria Taormina offenbar Schluss in Unna.

Pachtvertrag aufgekündigt

„Der Pachtvertrag ist aufgekündigt“, sagt Anabela Dias de Oliveira vom Projekt Lüsa. Die Lüsa, ein Unterstützungsprojekt für Drogenabhängige, ist Eigentümerin der Immobilie an der Friedrich-Ebert-Straße 2 in der Nähe des Unnaer Bahnhofs.

Seit 1983 gab es den Familienbetrieb der Brüder Angelo und Salvatore Santoro in Unna. Erst im Februar hatte sich Taormina bei einer Umfrage unserer Redaktion durchgesetzt und wurde zur „besten Pizzeria in Unna“ gekürt. Die Geschwister haben dabei beispielsweise das Meisterhaus und die Pizzeria La Locanda hinter sich gelassen.

Die Bildmontage zeigt links die Immobilie an der Friedrich-Ebert-Straße 2 und rechts den Zettel in der Eingangstür der dortigen Pizzeria Taormina. Darauf heißt es: „Liebe Gäste, wir sind momentan auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wir bitten um Verständnis!“
Das Restaurant "Taormina" ist derzeit auf "unbestimmte Zeit" geschlossen. Davon kündete in den vergangenen Wochen ein Zettel an der Eingangstür der beliebten Pizzeria. © Tobias Hinne-Schneider (Archiv)

Seit mehreren Wochen standen Gäste nun schon vor verschlossenen Türen. Auf einem Aushang hieß es: „Liebe Gäste, wir sind momentan auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wir bitten um Verständnis!“

Hatten Stammgäste anfangs noch die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung, dürfte diese sich jetzt zerschlagen haben. Angelo und Salvatore Santoro waren für unsere Redaktion für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Ob die Gaststätte an der Friedrich-Ebert-Straße weiter als solche genutzt werden soll, stehe noch nicht fest, sagt Anabela Dias de Oliveira. „Wir machen uns Gedanken, wie es weitergeht.“ Auch eine Eigennutzung durch das Projekt Lüsa sei möglich, sagt sie.

Anabela Dias de Oliveira ist Mitbegründerin und langjährige Leiterin des Langzeit Übergangs- und Stützungsangebots (kurz Lüsa).
Anabela Dias de Oliveira ist Mitbegründerin und langjährige Leiterin des Langzeit Übergangs- und Stützungsangebots (kurz Lüsa). Das Projekt betreut Drogenabhängige stationär. © Thomas Raulf (Archiv)

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. August 2024.