Das Christliche Klinikum Unna (CKU) braucht Platz – nicht erst seit der Planung für eine Konzentration am Standort Mitte. Seit Jahren schon nutzt die hauseigene Pflegeschule Räume in der benachbarten Nicolaischule.
Non sollen Überlegungen umgesetzt werden, nach denen die Immobilie ganz vom Krankenhaus übernommen werden könnte, wenn die Grundschule in den Neubau am Hertinger Tor überführt wird.
Wie CKU-Geschäftsführer Christian Larisch bei einem Gespräch über das neue Standortkonzept bestätigte, sind sich Krankenhaus und Stadt inzwischen handelseinig geworden. Der Eigentümerwechsel sei vertraglich vereinbart. Wirksam werde er allerdings erst, wenn das neue Grundschulzentrum für Nicolai- und Falkschule in Betrieb gegangen ist.
Krankenhaus braucht auch „nicht-klinische“ Räume
Das Krankenhaus habe kein Interesse daran, den Schulbetrieb am Traditionsstandort zu beeinträchtigen – aber natürlich ein hohes Interesse am Baufortschritt des künftigen Bildungsstandortes.
Wie genau das CKU die frei werdenden Räume in der Nicolaischule nutzen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Als eindeutig gilt, dass das Krankenhaus wachsenden Bedarf auch an Räumen hat, die nicht für eine unmittelbar klinische Nutzung ausgelegt sind.
Damit auf dem Grundstück des früheren Katharinen-Hospitals ein Neubau entstehen kann, der Bettenkapazitäten und Funktionseinheiten aus dem früheren Evangelischen Krankenhaus (heute CKU West) aufnehmen kann, muss das Christliche Klinikum unter anderem auch das Schwesternwohnheim und das Forum Mozartstraße abreißen.
Forum und Schwesternheim sind nicht entbehrlich
„Das sind ja Gebäude, die keinesfalls leer stehen“, so Larisch. Neben den Wohnungen biete auch das Schwesternheim Tagungsräume für Besprechungen oder Schulungen. Im Forum Mozartstraße ist die Elternschule untergebracht, die werdende oder frisch gewordene Eltern mit Vorträgen und Kursen auf ihre neue Rolle vorbereitet.
Gerade angesichts der stetig zunehmenden Bedeutung als Geburtsort in der Region mag das Krankenhaus auf derlei Angebote nicht verzichten. Die Zahl der Geburten am CKU-Standort Mitte lag zuletzt stabil bei über tausend pro Jahr. Und zum Qualitätsanspruch des Hauses gehören auch Angebote außerhalb von Kreißsaal und Säuglingsstation.
Das Christliche Klinikum Unna hofft auf eine öffentliche Förderung, um einen auf 150 Millionen Euro Gesamtkosten berechneten Aus- und Umbau vornehmen zu können. Wenn im Herbst wie erwartet der Bescheid eingeht, sollen die Bauarbeiten im Jahr 2025 anlaufen.