Im November zog die Deutsche Bank aus den angemieteten Räumen an der Bahnhofstraße in Unna aus. Die Kirche feilt an Plänen für eine Begegnungsstätte.

© Sebastian Smulka

Aus der Deutschen Bank wird ein Haus der offenen Tür für jedermann

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Wenn sich Menschen wieder zwanglos begegnen können, sollen sie in Unna einen neuen Treffpunkt erhalten. Die katholische Kirche will die frühere Bankfiliale an der Bahnhofstraße entsprechend umbauen.

Unna

, 27.01.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass die katholische Kirche den Mietvertrag mit der Deutschen Bank auslaufen lässt, um die Räume künftig selbst zu nutzen, war schon vor dem Auszug des Finanzunternehmens im November bekannt. Jetzt gibt Janfelix Müller als Sprecher einer „Pilotgruppe“ für den Offenen Katharinentreff einen Einblick in die Planungen für das künftige Konzept. In Zeiten der Coronapandemie versprüht es eine gute Portion Hoffnung.

Obwohl sich die Gruppe auf digitalen Kommunikationswegen austauscht, plant sie den Umbau der Bankfiliale in eine offene Begegnungsstätte. Es solle ein Ort werden, an dem sich Menschen begegnen, ins Gespräch kommen oder einfach aufhalten können sollen, ohne dafür, wie etwa im Café, etwas bestellen zu müssen. Dabei verwendet Müller selbst den Begriff eines Begegnungscafés, sollen die Räume doch auch eine Theke für die Bewirtung erhalten.

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Die Ideen der Planungsgruppe sehen Räume vor, deren Bauart und Möblierung möglichst flexible Nutzungen zulassen. Treffen von Initiativen, Ausstellungen und eben die niedrigschwellige Begegnung sollen im Erdgeschoss einen Ort finden. Für das Obergeschoss sieht die Planung neben der Verwaltung für den Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede weitere Räume für Beratungsgespräche oder Konferenzen vor. Zudem soll die Bücherei der Gemeinde in dem Zentrum untergebracht werden.

Aktionsfläche für Themen der Nachhaltigkeit

Was die inhaltliche Ausrichtung angeht, sollen die räumlichen Strukturen so wenig Grenzen setzen wie möglich. Dass die Kirche in ihrer neuen Begegnungsstätte Themen beheimatet sieht, die mit ihren Ideen in Einklang stehen, dürfte nicht überraschen. Janfelix Müller nennt beispielhaft Themen wie die Verpackungsproblematik im Konsum, den fairen Handel oder Projekte gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln, die auf einer „Aktionsfläche“ präsentiert werden können.

Wann die neue Begegnungsstätte eröffnet werden kann, ist derzeit noch nicht völlig klar, weil es von der Pandemie und vom eigenen Fortgang der Arbeiten abhängt. Die Pilotgruppe hat inzwischen drei „Untergruppen“ gebildet: Eine davon soll mit einem Architekten konkrete Entwürfe erarbeiten, über die dann die Gemeindegremien beraten, eine andere das Stellenprofil für eine hauptamtliche Betreuungskraft ausarbeiten. Eine dritte Gruppe aber soll zuvor Ideen suchen, wie die frühere Bankfiliale in der Übergangszeit des Leerstandes genutzt werden kann.

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