Man habe nicht vor, dauerhaft eine Blühwiese zu unterhalten, hatte Claudia Keuchel als Sprecherin der bündnisgrünen Ratsfraktion klargestellt. Und doch wird eben jene Bienenweide nach dem Abriss der alten Eissporthalle wohl über mehrere Vegetationsperioden die neue Freifläche am Bergenkamp prägen.
Dies geht indirekt aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Presseanfrage hervor. Zeit benötige demnach nicht nur die politische Beratung über die künftige Nutzung der Fläche. Hat der Rat der Stadt sich auf eine Idee für die Zukunft der Fläche festgelegt, ist ein tieferer Eingriff in die planungsrechtlichen Grundlagen nötig.
Stadt Unna muss sogar den Flächennutzungsplan ändern
Den vorhandenen Bebauungsplan dürfte Unna eher neu aufstellen als ihn nur zu ändern, heißt es aus dem Planungsbereich der Stadt. Allein solche Verfahren dauern in Unna inzwischen länger als ein Jahr. Doch auch das zugrundeliegende Planungswerk, der Flächennutzungsplan, muss geändert werden, was eine Genehmigung durch die Bezirksregierung erfordert. Denn beide Pläne sehen sowohl für die Eishalle als auch einen Teil der Parkplatzfläche ein Sondergebiet vor, das ausdrücklich der Nutzung für den Eissport gewidmet ist.
Gleichwohl empfiehlt auch die Stadtverwaltung, das Thema zu behandeln. „Die Fläche verfügt durch ihre Lage im Siedlungskörper über eine sehr hohe Lagegunst für verschiedene Nutzungsoptionen“, heißt es in der Sprache der Planer. Dementsprechend hoch sei das Interesse an einer Entwicklung. In welche Richtung sie gehen soll, sei allerdings eine Frage für die Politik, stellt auch der Planungsbereich klar.
Abriss der Eishalle in Unna vor dem Abschluss: Bald eine Blühwiese, aber was kommt dann?
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