Zukunft der Nahversorgung im Unnaer Osten Automatisierter Supermarkt oder mobiler Anbieter?

Auch wenn Aldi und Lidl kein Interesse haben, gibt es Alternativen
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Tobias Hinne-Schneider ist Redakteur beim Hellweger Anzeiger in Unna.

Supermärkte und Discounter siedeln sich dort an, wo ausreichend Kaufkraft vorhanden ist. Aus ländlichen Regionen ziehen sich die Anbieter vermehrt zurück. 15 Jahre lang bot der Carekauf in Hemmerde eine Alternative. Und die braucht es nach der angekündigten Schließung wieder: Aldi und Lidl werden sich nicht überschlagen, um im Unnaer Osten einen neuen Markt zu eröffnen.

Zwei Alternativen zum Carekauf-Markt

Die Stadtverwaltung drückt ihr Bedauern zum angekündigten Aus des Integrationsmarktes aus. Sie verweist aber auch darauf: „Städte betreiben keine Lebensmittelgeschäfte“. Selbstredend ist das so. Es würde der Stadtverwaltung aber gut zu Gesicht stehen, wenn sie gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft aktiv nach einer Lösung suchte.

Denn Alternativen zum Carekauf gibt es – zwei Beispiele:

  • Der Tante-Emma-Laden reloaded: Vollautomatisierte Supermärkte ohne Personal boomen. Der Anbieter Tante Enso wirbt etwa damit: „Wir gehen dorthin, wo die anderen verschwinden, um deutschlandweit eine sichere Nahversorgung auf dem Land zu garantieren.“ Bei Tante Enso können sich Ortschaften ganz einfach um einen Standort bewerben.
  • Der Supermarkt auf Rädern: Lebensmittel-Lieferant Picnic ist schon seit einigen Jahren in Unna unterwegs, liefert aber noch nicht in den Unnaer Osten. Besteht vor Ort ausreichend Interesse, könnte sich das schnell ändern.