Krimi-Fans können ab sofort wieder bei zahlreichen Lesungen und Veranstaltungen in der Region ihrer Lust am Morden und Ermitteln frönen, denn mit dem Circus Criminale im Festzelt des Circus Travados startete am Samstag (14.9.) „Mord am Hellweg“, Europas größtes, internationales Krimifestival. Ein guter Zeitpunkt für Rückblicke, aber auch um der Zukunft entgegenzuschauen und Neues zu versuchen.

Doppelte Hochspannung
Ruhrpott-Poet Fritz Eckenga ist seit langem fest mit der Eröffnung von Mord am Hellweg verbunden. Und so führte das Original auch diesmal wieder durch das Programm der Veranstaltung. Diesmal als „Hochspannungsexperte“, denn schließlich sollte Hochspannung bei einem Fest der Kriminalliteratur ja garantiert sein. Aber die Selbstbezeichnung war diesmal auch ganz wörtlich gemeint, denn als Helfershelfer stand Eckenga diesmal Wissenschafts-Entertainer Sascha Ott zur Seite.
Dieser hatte einiges im Gepäck, um für Hochspannung zu sorgen. So setzte er etwa die „leitenden“ Persönlichkeiten Landrat Mario Löhr, Bürgermeister Dirk Wigant und Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke unter Strom, um so für Licht und Musik zu sorgen. Ott ließ eine Zuschauerin in einem Faradayschen Käfig einen Lichtbogen mit 500.000 Volt aus nächster Nähe erleben oder brachte Moderatorin Anouk Schollähn mit einem Luftkissenfahrzeug aus Baumarktmaterialien in die Manege.
Anouk Schollähn nutzte sogleich die Gelegenheit, auf die Vergangenheit des Festivals zurückzublicken und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Solange Zuschauer kommen, so die einhellige Meinung, wird es auch Mord am Hellweg geben.
So ein Zirkus
Es wäre kein „Circus Criminale“, wenn der Festbau des Circus Travados nicht auch für artistische Sensationen genutzt worden wäre. So beeindruckte das Duo „Just two Men“ das Publikum mit einer erstaunlichen Darbietung von Kraft und Eleganz. Die beiden Ukrainer waren Mitglieder der Olympiamannschaft ihres Landes und nutzen nun ihr Können und ihre Körperbeherrschung für ihr „Ballett in der Luft“. Die Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten sich begeistert. Ebenfalls überzeugen konnte das Duo Phönix. Auf einem erstaunlich kleinen Podest zeigte dieses eine Rollschuhchoreografie, die nicht nur rasant, sondern auch überraschend war.

Krimi-Kostprobe
Beim Krimi-Festival gehörte die Bühne aber natürlich auch den Autoren. Als erste bei Mord am Hellweg 2024 kam Ursula Poznanski zu Wort. Die Österreicherin las aus ihrem neuen Roman „Die Burg“, in dem sie ihre Liebe zu alten Gemäuern und ihr Interesse an neuer Technologie wie Künstlicher Intelligenz miteinander verknüpft.
Schauspieler Peter Lohmeyer las aus Charles den Tex‘ neustem Buch „Repair Club“. Darin beschäftigt sich der in Australien geborene und in den Niederlanden lebende Autor mit Spionen im Ruhestand. Ein Repair Club, erzählte er Moderatorin Schollähn, sei für ihn das perfekte Umfeld für ehemalige Geheimagenten, dort seien die Finger immer beschäftigt und es gebe immer etwas in Ordnung zu bringen.
Mord am Hellweg 2024 läuft noch bis zum 8. November. Alle Infos zum Programm gibt es auf www.mordamhellweg.de
Viele Bilder sehen Sie im Internet auf www.hellwegeranzeiger.de