Die Hutmacherin Valentina Böttger von der Hutfabrik in Unna spricht über aktuelle Hut-Trends.

Die Hutmacherin Valentina Böttger von der Hutfabrik in Unna spricht über aktuelle Hut-Trends. Panamahüte und Sommerhüte mit breiter Krempe sind zurzeit beliebt. © Claudia Pott

Mit Video: Unnaer Hutmacherin verrät, welche Hüte jetzt am besten schützen

dzHitzewelle in Unna

Hutmacherin Valentina Böttger verkauft in der Hutfabrik Unna sommerliche Hüte, die auch vor UV-Strahlen schützen sollen. Wie gut ein Hut schützt, lässt sich leicht erkennen.

von Claudia Lohmann

Unna

, 19.07.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt, sagt die Unnaer Hutmacherin Valentina Böttger auf die Frage, warum sie sich für diesen besonderen Beruf entschieden hat. Ob Stroh, Stoff, Filz, Leder oder sogar Papier – Böttger kann Hüte aus den unterschiedlichsten Materialien und in verschiedenen Formen herstellen.

Der Papierhut, den sie gerade in der Hand hält, wurde aus einer einzigen langen Schnur gefertigt, erklärt sie. Er sei besonders bei Urlaubern beliebt, weil er sich problemlos in den Koffer packen lässt, ohne die Form zu verlieren. Auch gehäkelte Hüte könne man gut zusammenknautschen, ohne dass sie Schaden nehmen, erklärt Böttger.

Doch in der Hutfabrik an der Bahnhofstraße gibt es noch weitere Hutarten, die sich perfekt für den Sommer und die aktuell heißen Temperaturen eignen. Vielen Kunden sei wichtig, dass die Hüte vor UV-Strahlen schützen, so die Hutmacherin. Es gebe einige Hüte, die eine spezielle Auszeichnung haben, weil sie auf ihren UV-Schutz getestet wurden.

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„Das bedeutet aber nicht, dass sie eine spezielle Beschichtung haben, sondern, dass sie sehr dicht gewebt sind. In der Regel schützen fast alle Kopfbedeckungen vor UV-Strahlen“, erklärt Böttger. Überprüfen kann das jeder selber: einfach den Hut gegen das Licht halten und schauen, wie viel Licht durchgeht. Je weniger, desto mehr Schutz.

Valentina Böttger ist gelernte Modistin – besser bekannt als Hutmacherin.

Valentina Böttger ist gelernte Modistin – besser bekannt als Hutmacherin. Ihre Liebe zum Beruf fand sie am Dortmunder Theater. © Claudia Pott

Schiebermützen und Hüte mit großer Krempe sind aktuell beliebt

Sehr gut vor der Strahlung schützt ein Klassiker: der Panamahut. Der dicht geflochtene Hut lässt laut Böttger kaum Sonne durch. „Er kommt aus Ecuador und besteht aus Palmblättern. Das Material ist sehr leicht, man schwitzt nicht und ist gut geschützt.“

Es gebe von dem Modell auch eine Damenvariante, aber wie Böttger beobachtet, entscheiden sich auch immer mehr Frauen für den Männerhut. „Da gibt es nicht mehr so eine klare Geschlechtertrennung.“

In der Hutfabrik finden Kunden eine große Auswahl an Hüten aus unterschiedlichen Materialien.

In der Hutfabrik finden Kunden eine große Auswahl an Hüten aus unterschiedlichen Materialien. © Claudia Pott

Was aktuell ebenfalls im Trend liege, sind Schiebermützen. „Und zwar in allen Altersklassen, von 18 bis 80“, so Böttger. Die Mützen können den Kopf im Winter warmhalten, aber eignen sich auch gut als Sonnenschutz. „Geeignete Materialien sind Leinen, Seide oder Baumwolle. Es gibt Varianten mit dünnem Innenfutter oder ganz ohne.“ Schwitzen müssen Schiebermützen-Fans also nicht.

Die Nachfrage an Hüten lässt nicht nach – eher im Gegenteil, wie Böttger erklärt. Viele Kundinnen kaufen sich aktuell gern Sommerhüte mit großer Krempe – die fangen auch schon bei einem kleinen Preis an.

Was man aktuell ebenfalls immer mehr sieht, sind Anglerhüte bzw. Bucket Hats, wie sie richtig heißen. Besonders beliebt sei dabei Batik-Muster, so Böttger. Und was ohnehin immer gut geht: Cappies.

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Bei der Kopfbedeckung kommt es auf den Schutz an, aber freilich auch auf den Geschmack. Möglichkeiten gibt es jedenfalls sehr viele, wie ein Besuch in der Unnaer Hutfabrik zeigt. Dort können Kunden übrigens auch Änderungen vornehmen lassen oder eigene Kopfbedeckungen fertigen lassen – falls für den eigenen Geschmack nichts dabei ist.

Für welchen Hut man sich nun auch entscheidet – wichtig ist es, sich dieser Tage überhaupt zu schützen. Mit Sonnencreme, reichlich Trinken und eben auch einer Kopfbedeckung, wenn man draußen ist.

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