Mit einem Messer (Symbolbild) ist am Sonntagmorgen (13. März) in Unna eine Person angegriffen und verletzt worden.

© picture alliance / dpa

Zu laut gefeiert: 21-jähriger Unnaer mit Messer niedergestochen

dzPolizei

In einem Handgemenge zwischen zwei Partygesellschaften ist ein 21-jähriger Unnaer lebensgefährlich verletzt worden. Der Anlass für den Stich mit einem Messer war im Grunde eine Nichtigkeit.

Unna

, 14.03.2022, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es soll ein Streit zwischen zwei Partygesellschaften gewesen sein, der am Sonntagmorgen gegen 1.20 Uhr in Unna eskaliert ist und ein blutiges Ende nahm. Die beiden Gruppen feierten offenbar zufällig zur gleichen Zeit in einem Haus an der Zechenstraße in Königsborn. Etwa 15 Besucher der beiden Feiern gerieten in einen Streit und begaben sich dann vor die Tür, um diesen auszutragen.

Laut Staatsanwaltschaft Dortmund war es wohl eine Nichtigkeit, die dazu geführt hat, dass die beiden Personengruppen aneinander geraten sind. Vermutlich sei es um Ruhestörung gegangen.

Jetzt lesen

Auf der Straße wurde daraus dann ein wildes Handgemenge, das auch Nachbarn aufgeschreckt hat. In diesem Tumult rammte einer der Beteiligten seinem Gegenüber ein Messer in die Flanke. Der Betroffene, ein 21-jähriger Unnaer, erlitt eine stark blutende Wunde. Er kam in ein Krankenhaus, in dem der Zustand des Patienten zunächst als lebensbedrohlich eingestuft wurde. Doch es gelang, den jungen Mann zu stabilisieren. Inzwischen sei er über den Berg.

Polizei und Rettungskräfte waren nach Notrufen von Nachbarn und von Begleitern des Verletzten alarmiert worden. Vor Ort konzentrierte sich die Arbeit der Einsatzkräfte auf den Verletzten, während sich die Gruppe, aus der heraus der Angriff erfolgt war, vom Tatort entfernt hatte. Auch die Tatwaffe ist noch nicht sichergestellt worden.

Kreis der Verdächtigen lässt sich rekonstruieren

Aktuell läuft die Suche nach Tatbeteiligten und dem Haupttäter. Bereits im Tagesverlauf am Sonntag hatte es eine Festnahme gegeben. Doch der Tatverdacht gegen den Festgenommenen habe sich nicht erhärtet, sodass der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, erklärt Staatsanwalt Felix Giesenregen.

Die Kriminalpolizei in Dortmund hat inzwischen eine Mordkommission eingerichtet, denn die Ermittler gehen von einer Tötungsabsicht aus. Sie haben durchaus Ansätze für die weitere Arbeit, wissen zum Beispiel, wer der Gastgeber der Feier war, aus dessen Teilnehmerkreis es zu der Eskalation gekommen ist. Auch sollen sich Mitglieder der beiden Gruppen zum Teil gekannt haben.

Eine „Vorgeschichte“, die die Gruppen vielleicht verbunden hätte, ist dagegen nicht bekannt. „So wie es aussieht, war der Anlass des Streits wirklich eine Nichtigkeit. Eigentlich gar nichts“, sagt Staatsanwalt Giesenregen.

Jetzt lesen

Schlagworte: