Kinorama-Chef Guido Rottstegge fühlt sich durch die Entscheidungen der Regierung ungerecht behandelt. © Udo Hennes
Kinorama
„Wir fühlen uns ungerecht behandelt“: Kinorama-Chef kritisiert Lockdown
Auch Kinos sind vom „Lockdown light“ ab Montag betroffen. Kinorama-Betreiber Guido Rottstegge fühlt sich ungerecht behandelt, denn auch er hat viel Arbeit in die Entwicklung von Hygienekonzepten investiert.
Am neuen Lockdown scheiden die Geister: Während die einen die Maßnahmen der Regierung als notwendig und sinnvoll erachten, fragen sich die anderen, ob der Schritt in dieser Form tatsächlich notwendig ist – und ob die Konsequenzen nicht die Falschen am härtesten treffen: Jene Menschen, die in jüngster Vergangenheit besonders viel in den Infektionsschutz investiert und aufwendige Hygienekonzepte erarbeitet haben. Zu ihnen gehört auch Guido Rottstegge, Betreiber des Unnaer Kinos „Kinorama“. Er kritisiert die neuesten Entscheidungen der Regierung.
Seit Wiedereröffnung sind Einnahmen nicht auf Vorkrisen-Niveau
Und dennoch ist das „Kinorama“ jetzt erneut vom Lockdown betroffen – und den damit einhergehenden Verlusten: „Seit Mitte März fehlen die Einnahmen; trotz der Wiederöffnung im Juni haben wir uns bis jetzt nicht erholt“, so Rottstegge. Deutschlandweit hätten die Kinos rund 60 Prozent Einbußen verzeichnet, weiß der Kino-Betreiber, „und auch bei uns sieht es nicht anders aus.“
Lediglich die Herbstferien hätten für einen Aufschwung gesorgt, vermehrt seien auch wieder hochkarätige Filme ins Programm aufgenommen worden. „Und nun dürfen die Menschen nicht mehr zu uns kommen. Ob das für die Bevölkerung gut ist, wenn sie nirgendwo ihre Freizeit verbringen kann, wage ich zu bezweifeln.“
Infektionsschutz sei dennoch wichtig
Dennoch, betont der Kinorama-Inhaber, sei ihm der Infektionsschutz auch wichtig. „Ich bin nur der Auffassung, dass wir ein gutes Konzept hatten und so weiterhin die Sicherheit unserer Gäste gewährleisten hätten können.“ Bis zuletzt hatte Rottstegge daher auch gehofft, dass der Lockdown nicht eintritt.
Nun muss er sich also doch wieder mit der Mitarbeiterplanung befassen, und mit der Frage, wie es weitergehen kann. Fürs Erste weiß er nur: Der letzte Film im November läuft am Sonntagabend – auch wenn Rottstegge es sich anders gewünscht hätte.
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