„Bei uns stehen die Telefone nicht still. Die Menschen möchten wissen, was da los ist“, sagt Thomas Weber, Vorsitzender des City Werbering Unna. Grund für die Anrufe ist ein Problem, für das der Werbering nichts kann, über das er sich aber doch sehr ärgert: Aktuell können keine City-Gutscheine erworben und auch nicht eingelöst werden.
Grund ist laut Weber ein Problem mit dem Hauptserver. „Es hat sich herausgestellt, dass die Serverstruktur so stark beschädigt ist, dass die Portale zu unserem Bedauern nicht online gehen können“, erklärt Weber, der dies Info vom Betreiber der Internet-Plattform erhalten hat. Zur Erklärung: Die Gutscheine werden über eine App aufgeladen. Und wenn die nicht funktioniert, können die Gutscheinkarten nicht mit Geld aufgeladen werden. Auch könne so kein Gutschein eingelöst werden, weil Händler zum Einlösen die App öffnen müssen, die aktuell offline ist.
Die Firma, die für die Technik zuständig ist, versuche laut Weber mit Hochdruck und verzweifelt, das Problem zu beheben. „Inzwischen arbeiten mehrere Fachleute und Profis daran, dass der Gutschein wieder online gehen kann.“ Und das seit bereits über drei Tagen.
17 weitere Städte betroffen
Große Hoffnung, dass der Fehler bis Weihnachten behoben ist, hat Weber nicht. Es gebe aktuell keine verlässlichen Prognosen. „Mittwochmorgen war ich noch hoffnungsfroh, dass der Gutschein nachmittags wieder online ist. Aber jetzt ist Freitag und es ist nichts passiert“, erzählt Weber einen Tag vor Heiligabend.
„Dass das im Weihnachtsgeschäft nicht funktioniert, ist für unsere Kunden und für uns nicht zufriedenstellend“, erklärt Weber. Betroffen sei aber nicht nur Unna: „Die Firma ist noch in 17 weiteren Städten vertreten, wo es aktuell auch keine Gutscheine gibt.“ Weber hofft, dass der Gutschein nach Weihnachten wieder online geht, denn auch diese Zeit ist für den Handel enorm wichtig. „Maximal unbefriedigend“, nennt er den Ausfall.
Von der Idee, Blanko-Gutscheine ohne Geld auf den Karten auszugeben, hält er wenig. Zu groß sei die Gefahr, dass etwas nicht funktioniere und die Kunden am Ende Geld ausgegeben haben, ohne etwas dafür zu bekommen. „Das wollen wir nicht, wir gehen den sicheren Weg.“ Und der ist freilich für die Händler und auch für die Kunden alles andere als angenehm. „Wir können nichts dafür, aber es fällt uns auf die Füße. Damit haben wir vor Weihnachten nicht gerechnet.“