Sehnsuchtsort Mallorca? Wie viele Menschen es tatsächlich schon in Kürze an die Strände der Baleareninsel zieht, ist ungewiss. Das Reisen dorthin – und vor allem zurück nach Deutschland – ist leichter geworden. © dpa
Urlaubsreisen
Kein Risikogebiet mehr: Ist Mallorca jetzt der Renner in Unnas Reisebüros?
Von zusätzlichen Flügen ist die Rede und von Hoteliers, die sich auf Oster-Urlauber aus Deutschland vorbereiten. Mallorca ist kein Corona-Risikogebiet mehr. Führt das zu einem Buchungs-Boom in Unna?
von Dirk Becker
Unna
, 16.03.2021 / Lesedauer: 3 minGlaubt man vielen TV-Berichten, dann ist gerade ein Mallorca-Boom ausgebrochen. Seitdem die Lieblingsinsel vieler Deutscher nicht mehr als Corona-Risikogebiet gilt, scheinen Reisen auch schon zu Ostern dorthin gefragt zu sein wie lange nicht.
Doch ist dieser vermeintliche Trend auch in Unna angekommen? Wohl eher nicht, berichtet Karl-Heinz Korte, der das Reisebüro am Markt betreibt. „Die Kunden sind immer noch sehr zurückhaltend“, hat er festgestellt. Und der Reise-Experte kennt auch einen Grund: „Die erforderlichen Tests vor dem Antritt der Reise schrecken ab.“
Tatsächlich kann man nicht einfach einen Flieger buchen und in Richtung der Balearen abheben. Ein negativer PCR-Test, der bei Ankunft am Reiseziel nicht älter als 72 Stunden sein darf, muss vorliegen. Ansonsten endet der Urlaub, bevor er angefangen hat. Die Tatsache, dass man nach der Rückkehr nach Deutschland nicht in Quarantäne muss, scheint laut Korte nicht so sehr durchzuschlagen.
Auf der Informationstafel am Flughafen Düsseldorf sind Flüge, unter anderem nach Palma de Mallorca angezeigt. Die Balearen gelten nicht mehr als Corona-Risikogebiet. Urlaub ist damit wieder ohne Quarantäne und Testpflicht nach der Rückkehr möglich. © dpa
Das kann auch Jens Timmermann bestätigen, der das Reisebüro Timmermann an der Massener Straße betreibt. „Wir spüren keinen besonderen Run auf Mallorca“, sagt er. Dennoch ist er zuversichtlich und hat seine Öffnungszeiten wieder erweitert. „Viele Menschen beschäftigen sich wieder mit dem Reisen. Das freut uns, denn das Reisen ist ja nicht verboten.“ Es gebe eine Empfehlung der Bundesregierung, auf Reisen zu verzichten, doch der Trip in die Sonne sei keinesfalls tabu.
Die Kanarischen Inseln – hier Las Canteras in Las Palmas de Gran Canaria – sind bei sonnenhungrigen Touristen derzeit besonders beliebt. © dpa
Die Sonne suchen Kunden vor allem auf den Kanarischen Inseln, weiß Timmermann. „Und wir haben auch schon wieder einige Kreuzfahrten verkauft.“ Wie sein Kollege vom Markt verweist Timmermann darauf, dass Stornierungen und Versschiebungen bei Pauschalreisen problemlos möglich seien. Auch Versicherungen gebe es für wenig Geld. Und „bei einigen Veranstaltern wie DER-Touristik sind PCR-Tests inklusive.“ Die Tests, so Timmermann, seien heute problemlos überall zu machen.
Was viele Menschen eint, ist die Verblüffung darüber, dass Reisen ins Ausland nun möglich sind, touristisch Reisende innerhalb Deutschlands aber nicht beherbergt werden dürfen. 2020 war die Situation noch umgekehrt. Damals gab es ein weltweites Reiseverbot, innerhalb Deutschlands waren Buchungen aber möglich, wenn es Hygienekonzepte gab.
Mit dem Thema Reisen will sich die Runde der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin am 22. März befassen.
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