Kirche muss Gemeindezentrum in Unna verkaufen Die Stadt kann nicht Nein sagen

Kirche muss Jona-Haus verkaufen: Die Stadt kann nicht Nein sagen
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Das Bild zeigt Tobias Hinne-Schneider.

Die Evangelische Kirchengemeinde in Unna will sich aus finanziellen Nöten vom Jona-Haus in der Gartenvorstadt trennen. Für die Stadtverwaltung ist das Chance und Risiko zugleich. Sie hat im vergangenen Jahr einen Präzedenzfall geschaffen. Deshalb kann sie beim Jona-Haus gar nicht Nein sagen.

Katholische Kirche hat sich vom Gemeindehaus in Hemmerde getrennt

Als sich die katholische Kirche im vergangenen Jahr – auch aus finanziellen Gründen – vom Gemeindehaus in Hemmerde getrennt hat, ist die Stadt eingesprungen. Das Haus des Friedens wurde angemietet und zur Offenen Ganztagsschule (OGS) umgebaut. Wenn die Stadt beim Jona-Haus untätig bleibt, wäre das ein falsches Zeichen an die andere große Kirchengemeinde in der Stadt.

Klar, in Hemmerde wurden OGS-Plätze dringend gebraucht. Und sicherlich lässt der kommunale Haushalt kaum große Sprünge zu, aber die Möglichkeit ist einmalig. Flächen für soziale Infrastruktur sind rar. Werden erst Wohnhäuser dort gebaut, wo jetzt das Gemeindezentrum steht, ist es zu spät.

Die Stadt sollte sich schnell positionieren. Es wäre auch eine Alternative zur Eishallenbrache. Dort hatte der Rat der Verwaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt wie gewollt ein Schulgebäude oder eine Kita zu planen, soll Wohnungsbau vorangetrieben werden. In der Gartenvorstadt gibt es mit dem Jona-Haus gute Voraussetzungen für eine soziale Einrichtung.